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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80422

Mobilität, Erreichbarkeit und soziale Teilhabe: für eine gerechtere Raum- und Verkehrsentwicklung

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Hannover: Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), 2023, 10 S., zahlr. Q (Positionspapier aus der ARL Nr. 144). – Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.arl-net.de/de/shop/mobilität-erreichbarkeit-und-soziale-teilhabe

Die Verkehrsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte ist hochgradig expansiv. Die zurückgelegten Distanzen nehmen zu, der Pkw-Bestand wächst, die Fahrzeuge werden größer, schwerer und schneller. Die politischen Ziele des Klimaschutzes wurden im Verkehrssektor in den letzten zwei Jahrzehnten daher weit verfehlt. Zum Gelingen der Verkehrswende bedarf es deshalb entschiedener politischer Steuerung und effektiver Instrumente. Dazu gehört die verursachergerechte Anlastung von Verkehrskosten einschließlich ihrer externen Kosten. Gleichzeitig ist der öffentliche Verkehr so auszubauen, dass er bezüglich Reisezeiten, Flächenerschließung und Komfort eine akzeptable Alternative zum privaten Pkw darstellt. Maßnahmen zur Verkehrswende dürfen jedoch soziale Ungleichheiten nicht weiter verschärfen, sondern müssen bestehende Ungleichheiten abbauen, etwa durch Umverteilung von Einnahmen und ordnungspolitische Rahmensetzungen (Emissionsgrenzwerte). Eine sozial unverträgliche Verkehrspolitik kann Widerstand erzeugen und soziale Spaltungskräfte entfalten. Die Verkehrswende muss also sozial gerecht umgesetzt und Mobilitätsarmut vermieden werden. Eine Verkehrswende muss an der Erreichbarkeit von grundlegenden Einrichtungen der Daseinsvorsorge für alle Bevölkerungsgruppen ausgerichtet sein – und zwar ohne Pkw. Die aktive Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad benötigt hierzu eine komfortable und sichere Infrastruktur. Zudem ist nahräumliche Erreichbarkeit als zentrale Leitlinie der Stadtplanung, Verkehrspolitik und -planung zu etablieren. Dagegen befördert eine zunehmende Autoabhängigkeit weitere Mobilitätsarmut und wirkt der sozialen Teilhabe derjenigen entgegen, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu schnellen Verkehrsmitteln, insbesondere zum Pkw, haben. Das Positionspapier ist in sieben Abschnitte gegliedert.