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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80723

Alleenkonzeption 2030 des Landes Brandenburg: Alleenreichtum erhalten − an Bundes- und Landesstraßen und in kooperativer Zusammenarbeit am nachgeordneten Netz

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.2 Landstraßen
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels

Potsdam: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, 2024, 88 S., 14 B, 19 Q. − Online-Ressource: Zugriff über: https://mil.brandenburg.de/mil/de/themen/mobilitaet-verkehr/strassen-und-brueckenbau/alleenkonzeption-2030

Das Land Brandenburg wirkt seit vielen Jahren darauf hin, den Alleenreichtum entsprechend seiner landesgestalterischen, landeskulturellen und kulturhistorischen Bedeutung zu erhalten und zu entwickeln. Bei der Neuausrichtung der "Alleenkonzeption 2007" wurden teils bewährte und teils neue Wege beschritten. Hierbei ist als Erstes die Etablierung einer landeseinheitlichen Alleendefinition zu nennen, die auch Baumreihen miteinbezieht. Kernpunkt dieser Alleendefinition ist die Festlegung, dass die ästhetische Wirkung, der kulturhistorische Wert sowie die ökologische Bedeutung einer Allee bereits ab einer Mindestlänge von 100 m einsetzen. Gleiches gilt für Baumreihen, die ebenfalls die beschriebenen Funktionen erfüllen und zudem die Chance bieten, perspektivisch zu einer Allee weiterentwickelt zu werden. Eine wichtige Anpassung, um die gesetzten Ziele zu erreichen, sind Pflanzungen im nachgeordneten Netz auf der Basis von freiwilligen Kooperationen mit den Kommunen. Um die Aufenthaltsqualität für die Menschen in den Ortschaften vor allem vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung zu erhöhen, wird ein besonderes Augenmerk auf die Alleenentwicklung in Ortsdurchfahrten gerichtet. Bäume gehören zu den wichtigsten Gestaltungselementen von Straßen und Plätzen. Um die für die Pflanzung von Alleen und Baumreihen benötigten Flächen besser verfügbar zu machen, werden sogenannte vereinfachte Flurneuordnungsverfahren zur Flächenbeschaffung etabliert. Die Flächenagentur Brandenburg GmbH steht als Dienstleisterin für die Flächenakquise zur Verfügung. Ein digitales Baumkataster für Bundes- und Landesstraßen wird künftig mit einem individuellen Steckbrief und exakter GPS-Verortung jederzeit den Überblick über den Alleen- und Straßenbaumbestand gewährleisten. Die kontinuierliche Fortschreibung der Empfehlungen für klimaresiliente Baumarten erweitert das Spektrum der zu pflanzenden Baumarten und begegnet den Herausforderungen des Klimawandels. Diese Darstellung der formulierten Ziele sowie eine Auswahl der insgesamt 36 Maßnahmen verdeutlichen, dass es sich bei dem Erhalt und der Entwicklung der brandenburgischen Alleen und Baumreihen um eine anspruchsvolle und generationenübergreifende Aufgabe handelt, die nur durch die gemeinsamen Anstrengungen aller beteiligten Akteurinnen und Akteure bewältigt werden kann.