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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81032

Mobility impacts (Ausgabe 01.2024)

Autoren
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Mobility impacts (2024) Nr. 1, 43 S., zahlr. B. Q. – ISBN 978-3-96892-246-1

Die SKiD-Befragung (Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2020) stellte fest, dass sich das Schutz- und Vermeidungsverhalten von Frauen und Männern signifikant unterscheidet – so passen Frauen ihr Verhalten viel häufiger an, um sich vor Kriminalität zu schützen: Während nur knapp ein Viertel der befragten Männer den ÖPNV bei Nacht meiden, trifft dies auf über die Hälfte der Frauen zu. Diese Beeinträchtigung durch Unsicherheitsgefühle im Alltag reduziert die Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Sichtbarkeit von Frauen. Wie in so vielen Szenarien in einer patriarchalischen Welt müssen die Frauen die Zeche zahlen: Der Mehraufwand – ob Zeit oder Geld – den eine Frau betreiben muss, um sich einigermaßen sicher im öffentlichen Raum zu bewegen, bindet Ressourcen, die anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnten. Wie der gemeinnützige Verein Heimwegtelefon e. V. für diese Momente ein niedrigschwelliges Angebot – nicht nur für Frauen – geschaffen hat, ist in dem Heft 01.2024 der Mobility impacts zu finden. Auch die Stadt- und Verkehrsplanungen tragen den Bedürfnissen von Frauen bisher wenig Rechnung, denn Städte wurden mehrheitlich von Männern geplant – mit den Bedürfnissen von Männern im Hinterkopf. So ignoriert die Trennung in Wohn-, Markt-, Geschäftsviertel oder Industriegebiete den Alltag von Frauen, die häufig Beruf und andere Aufgaben wie Kinderbetreuung ausbalancieren müssen. Meist sind sie gezwungen, lange Wege zwischen Wohnungen, Kinderbetreuung, Schulen, Ärzten und Arbeitsplatz zurückzulegen. Frauen sind dabei mehr auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, die mit fehlenden Aufzügen und Rolltreppen, engen Wegen und wenig Platz für Kinderwagen mehr Hindernisse als Hilfsmittel bedeuten können. Einen wichtigen Beitrag können hier On-Demand-Verkehre leisten, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein setzt man auf die Kombination aus klassischem ÖPNV und flächendeckendem Rufbus-Angebot oder On-Demand-Verkehr (mehr dazu in einem der neun Beiträge).