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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81126

Multimodalität als neuer Schweizer Normalzustand: Future-Mobility-Forschungsprogramm (Orig. engl.: Multimodality in the Swiss New Normal (SNN): Future Mobility Research Program)

Autoren D. Heimgartner
A. Sallard
M. Balac
K.W. Axhausen
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
0.8 Forschung und Entwicklung

Zürich: Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT), ETH Zürich, 2024, 130 S., 44 B, 16 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.3929/ethz-b-000674149

Der Bericht untersucht das Mobilitätsverhalten in einem neuen Normalzustand, welcher durch einen großen Anteil der Bevölkerung gekennzeichnet ist, der im Homeoffice arbeitet. Eine repräsentative Stichprobe der deutschsprachigen Schweiz wurde rekrutiert, um Präferenzen für das Homeoffice und Auswirkungen auf den Besitz von Mobilitätswerkzeugen zu ermitteln. Die Modelle wurden anschließend in die Simulationssoftware MATSim integriert, indem eine synthetische Population für Zürich generiert wurde. Wir haben verschiedene Strategien entwickelt, um die potenziell alternativen Aktivitätenketten der Homeoffice Bevölkerung abzubilden. Die Strategien werden an einem durchschnittlichen Wochentag und Freitag simuliert, wobei letzterer empirisch einen deutlich höheren Anteil an Homeoffice aufweist und daher einen Extremfall darstellt. Wir zeigen, dass eine deutliche Reduzierung der Anzahl von Fahrten erreicht wird, insbesondere während den Stoßzeiten. Die Verkehrsmittelwahl bleibt hingegen stabil. Das Homeoffice scheint letztendlich die Verkehrsbedingungen für Autofahrer zu verbessern, was darauf hindeutet, dass Staus auf wichtigen Pendelachsen erheblich reduziert werden könnten. Induzierte Nachfrage-Effekte, welche eingesparte Pendlerwege ausgleichen oder sogar überkompensieren, sind sehr unwahrscheinlich: Die Simulationen ergeben eine reduzierte Anzahl von Fahrten und zurückgelegte Entfernungen über alle Verkehrsmittel. Homeoffice könnte daher ein wirksamer politischer Hebel sein, um Netzwerkbedingungen zu verbessern und negative verkehrsbedingte Externalitäten zu mildern. Darüber hinaus werden Verkehrsmittelanteile nicht verzerrt und die Infrastruktur muss folglich nicht neu ausgerichtet werden.