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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81113

Die Sichtweise von Personen im Rollstuhl auf Beförderungsdienste, die über die Apps von Uber und Lyft vermittelt werden (Orig. engl.: Wheelchair users’ perspective on transportation service hailed through Uber and Lyft apps)

Autoren M. Gebresselassie
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 5, 2023, S. 1164-1177, 10 B, 2 T, 40 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Gegen die Beförderungsdienste Uber und Lyft wurden zahlreiche Klagen wegen mangelnder Barrierefreiheit der von ihnen angebotenen Fahrdienste eingereicht, wobei sich einige der Klagen auf die Barrierefreiheit für Personen im Rollstuhl konzentrieren. Der Artikel der York-Universität in Kalifornien untersucht die Zugänglichkeit aus der Perspektive von Rollstuhlfahrenden und untersucht ihre Wahrnehmungen, Erfahrungen und Präferenzen. Einige ihrer Erfahrungen sind in der grauen Literatur dokumentiert worden. Die Studie untersucht diese zusätzlich zu Dimensionen, die derzeit noch unerforscht sind: ihre Wahrnehmungen und Präferenzen. Es wurde eine Umfrage unter 341 Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern in den USA durchgeführt, um allgemeine Trends und Muster zu verstehen. Die Daten von 224 vollständigen und 117 teilweisen Antworten wurden mit Hilfe von deskriptiven Statistiken und linearen und logistischen Regressionen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als 50 % der Befragten mit dem Service zufrieden waren, aber fast 40 % erlebten eine Verweigerung des Fahrdienstes. Fast die Hälfte der Befragten, die keine Erfahrung mit Uber oder Lyft haben, halten diese Dienste für ein praktikables Transportmittel. Die Studie zeigte auch, dass die Bereitschaft, Uber oder Lyft zu nutzen, mit der Art des Rollstuhls, dem Zugang zu einem Fahrzeug und dem Bildungsniveau zusammenhängt. Ziel der Studie war es, die gelebten Erfahrungen von Personen im Rollstuhl in den Vordergrund zu rücken, indem eine größere Stichprobe als die anekdotischen Verweise in Medienberichten — auf die sich der Großteil der aktuellen Debatte zu diesem Thema bezieht — herangezogen wird, und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Studie füllt eine Lücke in der akademischen Literatur, indem sie neue Erkenntnisse liefert. Sie enthält auch Empfehlungen für die Praxis und politische Überlegungen.