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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81094

Vorrangverletzungen im Straßenverkehr − Unfallgeschehen, Verbreitung und Einflussfaktoren in Österreich

Autoren M. Mellauner
S. Kaiser
M. Fleischer
N. Günterseder
F. Schneider
Sachgebiete 3.9 Straßenverkehrsrecht
5.11 Knotenpunkte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Wien: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), 2024, 49 S., 17 B, 2 T (KFV − Sicher Leben Bd. 42). − ISBN 978-3-903808-24-9. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.kfv.at/forschung/verkehrssicherheit/fachpublikationen

Vorrangverletzungen (in Deutschland Vorfahrtsverletzungen) passieren täglich und allen Verkehrsteilnehmenden. Als Unfallursache in der österreichischen Unfallstatistik werden sie tendenziell unterschätzt, spielen allerdings im Unfallgeschehen eine bedeutende Rolle. Der Begriff ”Vorrangverletzung“ an sich umfasst viele verschiedene Verhaltensweisen von Verkehrsteilnehmenden und schließt in der Arbeit des Kuratoriums für Verkehrssicherheit auch die Missachtung von Ampelsignalen (LSA) mit ein. Vorrangverletzungen sind auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen und werden mehr oder weniger intentional bzw. mehr oder weniger bewusst begangen, wodurch die Thematik für die Präventionsarbeit eine hohe Komplexität aufweist und die Ansatzpunkte für Intervention an sehr unterschiedlichen Stellen im Verkehrssystem zu suchen sind. Die hohe Relevanz von Vorrangverletzungen als Unfallursache und das bisherige Fehlen einer gesamtheitlichen Betrachtung waren Anstoß für eine thematische Bestandsaufnahme sowie eine Erweiterung der Datengrundlage. Ziel ist es, mit dieser Arbeit eine Basis zu schaffen, die für die Entwicklung evidenzbasierter Strategien zur Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen kann. Im Sinne einer umfassenden Betrachtungsweise werden in diesem Bericht Erkenntnisse aus den folgenden drei Quellen zum Thema Vorrangverletzungen zusammengetragen und ausgeführt: 1. Detailanalyse der Unfallstatistik, 2. Experteninterviews und 3. Online-Repräsentativbefragungen.
70 % aller Unfälle mit Personenschaden, die auf Vorrangverletzungen oder Rotlichtmissachtungen zurückzuführen sind, ereignen sich an Kreuzungen, rund 80 % werden von Pkw-Lenkenden verursacht. Unter den Verunglückten finden sich auch verhältnismäßig viele junge Verkehrsteilnehmende ab 15 Jahren. Darunter befinden sich viele Mopedlenkerinnen und Mopedlenker.