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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81100

Feinmobilität: Mehr Nachhaltigkeit durch kleine Fahrzeuge

Autoren C. Sommer
J. Milbradt
S.E. Kahnt
K. Otto-Zimmermann
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.10 Entwurf und Trassierung

München: oekom Verlag, 2024, 198 S., 75 B, 24 T, 155 Q, Anhang. − ISBN 978-3-98726-338-5. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.14512/978398726338

Grundlagen für die Arbeit am Thema Feinmobilität legten eine im Jahr 2021 eingesetzte Arbeitsgruppe "Feinmobilität" des Verkehrsclubs Deutschland (VCD e. V.) sowie der parallel eingerichtete Arbeitskreis "Fahrzeugdimensionen/Feinmobilität" der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL e. V.). Diese Gremien erarbeiteten im fachlichen Austausch mit dem Fachgebiet "Verkehrsplanung und Verkehrssysteme" der Universität Kassel wesentliche Grundlagen zum Verständnis und zur Definition der Feinmobilität sowie zur Klassifikation von Bewegungsmitteln nach Größe. Die Feinmobilität ist schon heute die Individualmobilität von morgen. Die sieben Kapitel der neuen Veröffentlichung haben verdeutlicht, dass viele Voraussetzungen vorliegen, um die Individualmobilität und den leichten Güterverkehr nachhaltiger zu gestalten. Die Mobilitäts- und Verkehrswende braucht eine fünfte Säule: die Dimensionswende. Sie bedeutet eine Abkehr von weiterem Autowachstum und eine Hinwendung zur Feinmobilität. Dies wird in Kapitel 1 der neuen Publikation dargelegt. Mit dem fachlichen Standard zur Klassifikation von Bewegungsmitteln, also Fahrzeugen und Mobilitätshilfen, nach ihrer Größe (G-Klassen) wird ein Werkzeug zur praktischen Handhabung des Faktors "Fahrzeuggröße" in der verkehrspolitischen Diskussion, Verkehrsplanung und Verkehrsordnung bereitgestellt (Kapitel 2). Je feiner die Fahrzeuge, desto vielfältiger ist das Angebot an Fahrzeugtypen. Kapitel 3 zeigt: Es herrscht Vielfalt, aber auch Zersplitterung bei den beteiligten Industrie- und Handelsbranchen, den Leitmessen, den Vertriebswegen und Handelsstrukturen sowie den Industrie-, Handels- und Nutzerverbänden. Der komplexen Feinmobil-Wirtschaft steht ein beachtliches Nutzungspotenzial und damit ein relevantes Potenzial zur Substituierung von Pkw-Fahrten gegenüber (Kapitel 4). Die Hebung dieses Potenzials hätte, wie in Kapitel 5 ausgeführt, vorwiegend positive Effekte auf den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die Emission von klimaschädlichem Kohlendioxid und anderen Schadstoffen, den Straßenlärm, die Verkehrssicherheit und die Flächeninanspruchnahme. Wie Kapitel 6 zeigt, spricht vieles für eine nach Fahrzeuggrößen differenzierte Park-Infrastruktur mit gestuft dimensionierten Parkständen und Parkflächen, die Feinmobilen vorbehalten sind. Auch beim fließenden Verkehr bestehen Möglichkeiten, dem Feinverkehr nicht nur gerecht zu werden, sondern ihn zu fördern. Kapitel 7 zeigt Wege auf, um die Feinmobilität stärker ins Licht zu rücken, ihre Vorteile zu kommunizieren und ihre strukturelle Benachteiligung zu beseitigen.