Detailergebnis zu DOK-Nr. 81131
Auswahl geeigneter Mittel zur Verringerung der Reibung zwischen Lastplatte und Asphalt-Probekörper in Einaxialen Druck-Schwellversuchen und Zyklischen Triaxialversuchen (Orig. engl.: Selection of suitable systems for reducing friction between loading platen and asphalt specimen in triaxial cyclic compression tests)
Autoren |
K. Mollenhauer N. Dissel B. Hofko |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bituminous Mixtures and Pavements VIII: Proceedings of the 8th International Conference on Bituminous Mixtures and Pavements, ICONFBMP, Thessaloniki, Greece, 12-14 June 2024. Boca Raton: CRC Press, 2024, S. 373-381, 8 B, 2 T, 5 Q
Zur Bestimmung des Verformungswiderstandes von Asphalt werden in Deutschland Einaxiale Druck-Schwellversuche (DSV) und in Österreich zyklische Triaxialversuche (ZTV) eingesetzt. Um einen interpretierbaren Belastungszustand im Probekörper zu erreichen, ist die Minimierung der Reibung zwischen Lastplatten und Probekörper erforderlich. Die europäische Prüfnorm EN 12697-25 sieht dafür im Zuge der regelmäßigen Überarbeitungen wechselnde Verfahren vor. In einer Laborstudie wurden verschiedene in den EN 12697-25 beschriebene Verfahren zur Reibungsverminderung an DSV und ZTV erprobt. Dabei zeigte sich ein signifikanter Einfluss des angewendeten Verfahrens auf die Prüfergebnisse, sodass ein Wechsel der Verfahrensweise nicht zulässig ist. Für DSV erwies sich dabei das Verfahren gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 B1 als am besten geeignet, bei dem eine geringe Menge von Silikonfett auf die Probekörperfläche aufgetragen und anschließend mit Graphitflocken abgestreut wird. Das für die ZTV am besten geeignete Verfahren, das eine größere Menge Silikonfett vorsieht, war dagegen in den DSV ungeeignet, da das Fett aus der Kontaktfläche verdrängt wurde. Im ZTV verhindert die Membran, über die die Radialspannung aufgebracht wird, die Verdrängung des Silikonfettes. Als Schlussfolgerung muss das Verfahren zur Reduzierung der Reibung auf die verwendete Art der Lastaufbringung abgestimmt werden.