Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 81178

Gemeinschaftlich gestaltete Beteiligung: Lektionen für gleichberechtigtes Engagement in der Verkehrsplanung (Orig. engl.: Community-designed participation: Lessons for equitable engagement in transportation planning)

Autoren O. Linovski
D.M. Baker
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 6, 2023, S. 172-181, 2 B, 2 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Obwohl die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Verkehrsplanung seit Jahren gesetzlich vorgeschrieben ist, gibt es oft kaum Belege dafür, dass dies zu gerechteren Verfahren oder Ergebnissen führt. In jüngster Zeit hat man sich dafür interessiert, die Beteiligung zu verbessern, indem man gemeindebasierte Gruppen oder Interessenvertretungen mit der Planung, Leitung und Durchführung von Aktivitäten zur Beteiligung der Öffentlichkeit beauftragt. In der Studie wurden zwei verschiedene Beteiligungsprozesse untersucht: einer, der von einer öffentlichen Behörde geleitet wird, und einer, der von kommunalen Interessenvertretungen konzipiert und durchgeführt wird, um die Möglichkeiten und Hindernisse für eine kommunal geleitete Beteiligung an der Verkehrsplanung zu verstehen. Es wird bewertet, wie sich diese Prozesse unterscheiden: bezüglich der Repräsentation von gleichstellungsbedürftigen Gruppen unter den Befragten, der Konzeptualisierung von Gleichstellung und kommunalen Bedürfnissen sowie der in den Umfragen ermittelten Verkehrsprioritäten. Keiner der beiden Prozesse spiegelte die demografischen Gegebenheiten der Stadt vollständig wider, aber der von der Gemeinde geleitete Prozess war repräsentativer für die gleichstellungsrelevanten Gruppen. Wir fanden wesentliche Unterschiede in den Prioritäten zwischen den von der Gemeinde und der Agentur durchgeführten Umfragen und je nach Identität der Befragten. Bereiche, die in der von den Behörden durchgeführten Umfrage hohe Priorität hatten, wie zum Beispiel Verkehrsstaus, wurden in der von der Gemeinde durchgeführten Umfrage als weniger wichtig eingestuft, da die Befragten der Sicherheit und niedrigeren Fahrpreisen den Vorrang gaben. Kritisch anzumerken ist, dass gemeindegeführte und behördengeführte Prozesse sehr unterschiedliche Vorstellungen von Verkehrsgerechtigkeit sowie ein unterschiedliches Verständnis von den Bedürfnissen und Erfahrungen der Gemeinden zugrunde legten, was erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung künftiger Verkehrspläne haben könnte. Von der Gemeinde geleitete Strategien erfordern erhebliche Ressourcen und Kapazitäten, aber eine sinnvolle Beteiligung an der Gestaltung und Umsetzung von Beteiligungsprozessen hat das Potenzial, eine Vielfalt von Perspektiven besser einzubeziehen und die Prioritäten der Gemeinde widerzuspiegeln.