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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81202

Vorhersehbare und intuitive Interaktionen zwischen automatisierten Fahrzeugen und manuellen Verkehrsteilnehmenden in Shared Spaces (Orig. engl.: Predictable and intuitive interactions between automated vehicles and manual road users in shared spaces)

Autoren A.C. Hensch
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Chemnitz: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, 2024, Dissertation, 165 S., zahlr. B, T, Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa2-906506

In den letzten Jahren ist ein immer größerer Anstieg automatisierter Fahrfunktionen zu verzeichnen, die unter anderem potenziell erhöhte Verkehrssicherheit, Verkehrseffizienz und Fahrkomfort ermöglichen. Daraus resultiert perspektivisch ein Mischverkehr, in dem verschiedene Verkehrsteilnehmende (zum Beispiel manuell gesteuerte Fahrzeuge (MF), Fußverkehr) mit automatisierten Fahrzeugen (AF) interagieren. Allerdings ergeben sich mit der Einführung von AF potenziell neue Herausforderungen für die Interaktionen mit anderen Verkehrsteilnehmenden, da es sich beim Straßenverkehr generell um ein soziales System handelt. Als eine potenzielle Herausforderung wird der von MF abweichende Fahrstil von AF diskutiert. In geteilten öffentlichen Verkehrsräumen (Shared Spaces), wie zum Beispiel auf Parkplätzen, in denen verschiedene Verkehrsteilnehmende auf beschränktem Raum miteinander agieren, es allerdings nur begrenzte gesetzliche Regelungen (Straßenverkehrsordnung (StVO) §1) und wenige Straßenmarkierungen gibt, sind Interaktionen und die Koordination von Manövern besonders notwendig. Für diese Koordination von Manövern ist deren Antizipation besonders bedeutsam, welche durch verschiedene Kommunikationssignale ermöglicht wird und die Verkehrssicherheit und Verkehrseffizienz, sowie den lnteraktionskomfort im Straßenverkehr unterstützt. Durch den Einsatz von Kommunikationssignalen können Manöver antizipiert werden, was wiederrum die Anpassung des Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmender ermöglicht. Daraus ergab sich der Forschungsbedarf, wie zukünftige Interaktionen im Mischverkehr, besonders in Shared Spaces, für manuelle Verkehrsteilnehmende intuitiv und vorhersehbar gestaltet werden können. Zum einen, um bevorstehende AF-Manöver intuitiv antizipieren und darauf reagieren zu können, zum anderen um AF zu befähigen, bevorstehende Manöver von Personen zu antizipieren.