Detailergebnis zu DOK-Nr. 81242
Marseilles ehrgeiziger Mobilitätsplan: Die Nutzung des ÖV bis 2030 um 50 % erhöhen
Autoren |
R. Leeb |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Straße und Verkehr 110 (2024) Nr. 10, S. 22-27, zahlr. B
Rund zwei Milliarden Euro investiert die Metropole Aix-Marseille-Provence in 15 Projekte für nachhaltige Mobilität. Im Fokus stehen die Automatisierung der Metro, der Ausbau von Tramlinien und Fernbuslinien mit hohem Serviceniveau, multimodale Verkehrsdrehscheiben sowie die Förderung des Radverkehrs. Ziel des ehrgeizigen Plans: Bis 2030 sollen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der vom Auto dominierten Stadt um 50 % erhöht und die Treibhausgasemissionen um 28 % gesenkt werden. In Marseille dominiert zurzeit ein Verkehrsmittel: das Auto: Kilometerlange Staus auf allen Straßen – stadtein- und auch stadtauswärts. Das ist Alltag in Marseille. 76 % der Wege werden in Aix-Marseille-Provence, der zweitgrößten Metropole Frankreichs (1,91 Millionen Einwohner), mit dem Auto zurückgelegt. Mit 6,7 Millionen Wegen und insgesamt fast 40 Millionen gefahrenen Kilometer pro Tag ist Marseille die am viertstärksten überlastete und am stärksten verschmutzte Metropole Europas. 84 % der Haushalte besitzen mindestens ein Auto. Der öffentliche Verkehr hingegen kommt im Modalsplit auf einen Anteil von nur rund 11 % in der Metropolregion und auf 17 % in Marseille, der Radverkehr gerade mal auf 1 %.