Detailergebnis zu DOK-Nr. 81299
Übergänge zwischen Bereichen mit Mischverkehr und ausschließlich automatisiertem Verkehr (Forschungsprojekt MB4_20_05B_01)
Autoren |
R. Baumberger B. Zahnd L. Herten T. Niels L. Kessler K. Bogenberger |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7.3 Automatisiertes und Autonomes Fahren 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2024, 125 S., 21 T, zahlr. B, Q, (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1776)
Aus Sicht der öffentlichen Hand in der Schweiz sind die Chancen des automatisierten Fahrens insbesondere der Effizienzgewinn, die erhöhte Verkehrssicherheit, neue Möglichkeiten zur Vernetzung sowie Verkehrssteuerung oder die flexiblere Kombination von öffentlichen und privaten Transportleistungen. Doch es bestehen auch Risiken wie zwischenzeitliche Sicherheitsverluste, die erhöhte Verkehrsnachfrage oder eine starke Zunahme des Organisationsbedarfs im Straßenraum. Unter der Annahme, dass aufgrund der geringeren Betriebskomplexität zuerst die Hochleistungsstraßen (HLS) für hoch- beziehungsweise vollautomatisierte Fahrzeuge nutzbar gemacht werden, rücken die Übergänge auf den HLS in den Fokus. Übergänge werden dabei als Wechsel zwischen konventionellem Verkehr und Mischverkehr sowie zwischen Mischverkehr und ausschließlich automatisiertem Verkehr verstanden. Diese sind bisher für die Schweiz nicht konkretisiert - sowohl in Bezug auf die Gestaltung (Infrastruktur mit allen baulichen Elementen) als auch auf den Betrieb (Steuerung, Lenkung, Abwicklung inklusive dafür benötigte Ausstattung). Die Forschungsarbeit behandelt unter anderem folgende Fragestellungen:
Welche maßgeblichen Kriterien definieren die Übergänge zwischen dem konventionellen Verkehr und Mischverkehr sowie zwischen Mischverkehr und ausschließlich automatisiertem Verkehr (Stichwort operational design domain, ODD)? Wo, wann und in welcher Häufigkeit treten diese Übergänge - unter Berücksichtigung der Zukunftsszenarien zum automatisierten Fahren für den Personen- und Güterverkehr auf der Straße - in der Schweiz auf? Welche Herausforderungen bestehen dazu in diesen Übergängen heute? Welche Konzepte zu Gestaltung und Betrieb sind für die Übergänge hinsichtlich Einführung des automatisierten Fahrens denkbar? Welche Folgen haben diese Konzepte auf Verkehrsfluss (Kapazität) und Verkehrssicherheit? Welche Konzepte sind unter Berücksichtigung der Schweizer Gegebenheiten (hohe Anschlussdichte, beengte Platzverhältnisse, Wetter) zu verwerfen? Welche Prinzipien können für die Gestaltung und den Betrieb abgeleitet werden? Welcher Ergänzungs- und Anpassungsbedarf entsteht in der Regulierung?