Detailergebnis zu DOK-Nr. 81285
Abwägung, Alternativen und Varianten in kommunalen Planungsprozessen: Grundsätzliche Überlegungen und Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Autoren |
C. Müller S. Bongers-Römer J. Bakunowitsch C. Diller |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Raumforschung und Raumordnung 82 (2024) Nr. 5, S. 422-436, 1 T, zahlr. Q
Abwägung im Allgemeinen und die Abwägung zwischen Alternativen und Varianten kann als ein Kernbestandteil der Tätigkeit von Planenden angesehen werden. Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen steigt die Komplexität dieser Abwägungsprozesse zunehmend. Von planungswissenschaftlicher Seite ist die Frage der Abwägung jedoch erst ansatzweise durchdrungen. Bisher liegen nur wenige empirische Untersuchungen vor, die sich explizit Abwägungsvorgängen im deutschen Raum widmen. Hier setzt der Beitrag an, indem der Blick auf die Stadtplanung gerichtet und der Frage nachgegangen wird, was Planende unter Abwägung, Alternativen und Varianten verstehen und wie sich die Abwägungsprozesse im Planungsalltag auswirken. Hierzu wurden 19 Interviews mit Planenden, die in der kommunalen Verwaltung und in Planungsbüros tätig sind, durchgeführt. Zur Auswertung der Daten wurde eine qualitative Inhaltsanalyse angewendet. Die Ergebnisse bestätigen die zentrale Rolle von Abwägungsprozessen im Planungsalltag und betonen die Notwendigkeit einer weiterführenden Erforschung, um die Komplexität und Bedeutung dieser Prozesse besser zu verstehen.