Detailergebnis zu DOK-Nr. 81334
Mobilitäts- und Verkehrswende: Eine transdisziplinäre Auto-Suggestion?
Autoren |
C. Holz-Rau |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Planerin (2024) Nr. 6, S. 41-43, zahlr. Q
Seit mehr als dreißig Jahren propagieren immer mehr Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner die Strategien der Verkehrsvermeidung (kürzere und weniger Wege), der Verkehrsverlagerung (weniger Wege mit dem motorisierten Individualverkehr [MIV], mehr Wege mit dem Umweltverbund, zu Fuß, mit dem Rad und Öffentlicher Verkehr [ÖV]) und einer verträglicheren Abwicklung im Sinne sicherer, sauberer, leiserer Fahrzeuge und Fahrweisen. Diese Strategien und das Push&Pull-Prinzip (Einschränkungen und Anreize) bilden die DNA einer integrierten Verkehrsplanung. Begriffe wie Mobilitäts- oder Verkehrswende sind dafür verbreitet. Im Beitrag wird hier der Begriff der Mobilitätswende verwendet, verstanden als eine Entwicklung im Personenverkehr (sinngemäß im Güterverkehr), in der die zurückgelegten Distanzen, der Auto- und Flugverkehr, der Pkw-Bestand, die spezifischen Emissionen oder der spezifische Energieverbrauch so zurückgehen, dass die Beeinträchtigungen durch Lärm, Abgase, Unfälle etc. letztendlich deutlich abnehmen. Im Vordergrund der aktuellen Diskussion steht der Klimaschutz als wohl grundlegendste Gefährdung, ohne dass die anderen Beeinträchtigungen und Gefährdungen aus dem Blick geraten dürfen. Deshalb konzentrieren sich auch die Ausführungen auf den Klimaschutz, wohl wissend, damit zahlreiche andere Verkehrsprobleme weitgehend auszublenden.