Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 81395

Analyse der Windkraft auf den Radverkehr durch vorbeifahrende Fahrzeuge (Orig. engl.: Analysis of wind force on cyclists from passing vehicles)

Autoren F.E. Madkour
M. Lowry
A. Abdel-Rahim
A. Hammad
D. Vibhav
Y. Paulo
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 9, 2023, S. 340-352, 12 B, 4 T, 16 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Radfahrerinnen und Radfahrer müssen erheblichen Windkräften von vorbeifahrenden Fahrzeugen standhalten. In der Studie wurde das Ausmaß der Windkraft untersucht, die von verschiedenen Fahrzeugtypen (Sportwagen, Pickup, Lastwagen und Sattelschlepper), Fahrzeuggeschwindigkeiten (25, 40 und 60 mph beziehungsweise 40, 64 und 96 km/h), Abständen (2 ft, 4 ft und 6 ft beziehungsweise 0,6, 1,2 und 1,8 m) und Fahrpositionen (Renn- und Tourenradfahrrad) erzeugt wird. Es wurden drei Forschungsmethoden angewandt: Feldversuche in kontrollierter und natürlicher Umgebung, numerische Strömungssimulationen und Windkanalexperimente mit maßstabsgetreuen Modellen. Die Analyse konzentrierte sich auf die Bewertung von Längs- und Querwindkräften, die in paralleler beziehungsweise senkrechter Richtung auf den Radverkehr einwirken. Alle drei Methoden zeigten den erwarteten Trend, dass die Windkraft mit zunehmender Stumpfheit der Fahrzeugmündung, der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Nähe zu den Radfahrenden zunimmt. Es werden ausgewählte Messungen und verschiedene Modelle vorgestellt. Die Windkraft, die die Radfahrenden umwirft (das heißt das Umkippmoment), wurde für jedes Testszenario (Fahrzeugtyp, Geschwindigkeit und Abstand) berechnet und mit dem empfohlenen Grenzwert (17 N) aus der Literatur verglichen. Der Sattelschlepper erzeugte bei allen Szenarien mit Ausnahme von einer Geschwindigkeit von 25 mph und 6 Fuß Abstand ein Kippmoment, das über dem Grenzwert lag. Alle Fahrzeuge überstiegen bei allen getesteten Geschwindigkeiten den Grenzwert bei einem Abstand von 2 Fuß. Dieser neuartige Einsatz von Simulationen und Windkanalexperimenten bildet die Grundlage für künftige Forschungen.