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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81449

Der ADAC Mobilitätsindex: Entwicklung nachhaltiger Mobilität in Deutschland (Ausgabe 2024)

Autoren G. Hillebrand
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

München: ADAC e. V., 2024, 30 S., 23 B

Zum dritten Mal präsentiert der ADAC seinen Mobilitätsindex. Um die Zugänglichkeit zu verbessern, wurde ein neues Format gewählt: eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse. Die vollständigen Ergebnisse mit allen Zahlen, Diagrammen und den Ländersteckbriefen findet man in einem umfangreichen, digitalen Folienbericht. Die Methodik ist aber weitgehend gleichgeblieben. Das Jahr 2022 war von einer teilweisen Normalisierung der Verkehrsnachfrage geprägt, auch wenn sie bei allen Verkehrsträgern noch unter den Werten des Jahrs 2019, des letzten Jahrs vor der Pandemie, lag. In der Summe ist der ADAC Mobilitätsindex das zweite Jahr in Folge gefallen. Das gegenläufige Auf und Ab von Verkehrsleistung und Nachhaltigkeitsindikatoren im Mobilitätsindex zeigt deutlich: Nur in wenigen Bereichen gelingt es bisher, die Entwicklung von Unfällen oder Emissionen von der Verkehrsnachfrage zu entkoppeln. In der Pandemie kam es zwar zu Veränderungen im Mobilitätsverhalten, insgesamt sind die Nachhaltigkeitswirkungen jedoch noch klein. Schon im zweiten Halbjahr 2021 hatte sich die Inflation weltweit deutlich beschleunigt, getrieben von den Nachwehen der COVID-19-Pandemie. 2022 hat dann der Überfall Russlands auf die Ukraine zu einer Energiekrise in Europa geführt und die Inflation auf Rekordhöhen getrieben. Der Autoverkehr war davon stark betroffen. Politisches Gegensteuern durch den Tankrabatt, das 9-Euro-Ticket und Steuersenkungen im Bahnverkehr haben entlastend gewirkt und den öffentlichen Verkehr günstiger gemacht. Trotz höherer Kosten, insbesondere für Kraftstoffe, kehrten die Verbraucherinnen und Verbraucher 2022 fast wieder zu ihren Mobilitätsgewohnheiten vor der COVID-19-Pandemie zurück. Daran hat auch ein höherer nationaler CO2-Preis nichts geändert. Vor dem Hintergrund des für 2027 geplanten Umstiegs auf den europäischen Emissionshandel wirft das die Frage auf, welchen Beitrag hohe Preissignale auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verkehr leisten können beziehungseise wie sie eingebettet sein müssen.