Detailergebnis zu DOK-Nr. 81653
Fortsetzung der UBA-Zeitreihe zum Geräuschverhalten der deutschen Kfz-Flotte (Forschungskennzahl 3720 54 103 0, FB001420)
Autoren |
N. Kirchhoff M. Männel |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) 0.0 Begriffsbestimmungen, Wörterbücher |
Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2025, 136 S., zahlr. B, 2 T, zahlr. Q, Anhang (Umweltbundesamt, Texte H. 8/2025). − Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen
Das Umweltbundesamt (UBA) hat in der Vergangenheit in mehreren Messkampagnen das Geräuschverhalten der deutschen Kfz-Flotte bestimmen lassen. Die bisher letzte Kampagne wurde in den Jahren 2011/2012 durchgeführt. Nun wurde nach zehn Jahren eine weitere Messkampagne bearbeitet. Ziel des Vorhabens ist es, zu untersuchen, ob ein Trend bezüglich der Geräuschemission der deutschen Kfz-Flotte zu erkennen ist. Zur Bestimmung des Geräuschverhaltens wurden Vorbeifahrtmessungen von Einzelfahrzeugen nach DIN EN ISO 11819-1:2002-05 (SPB) an 30 Messorten durchgeführt, wobei pro Messort mindestens 1000 Fahrzeuge erfasst werden sollten. Die akustischen Messungen wurden in drei verschiedenen Messhöhen durchgeführt, um Einflüssen der Bodenabsorption entgegenzuwirken. Anders als vor zehn Jahren wurden die Messungen in dieser Kampagne automatisiert unter Zuhilfenahme eines Mikrofon-Arrays in Verbindung mit spezialisierten Auswerte-Algorithmen durchgeführt. Zusätzlich wurde zu jedem Fahrzeug das Kennzeichen mittels einer Kamera detektiert, um darüber technische Parameter der Fahrzeuge beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) einholen zu können. Da auch der Fahrbahnbelag einen Einfluss auf das Vorbeifahrgeräusch haben kann, wurden Nahfeldmessungen nach DIN EN ISO 11819-2:2017-10 (CPX) an jedem Streckenabschnitt durchgeführt, um die Homogenität des Fahrbahnbelags zu bestimmen. In Verbindung mit den CPX-Messungen wurden zudem Texturmessungen nach DIN EN ISO 13473:2004-07 (1-3) durchgeführt, um relevante Parameter zur Beschreibung der Fahrbahntextur zu quantifizieren. Zusammenfassend lässt sich die Aussage formulieren, dass sich der Vorbeifahrt-Geräuschpegel im Vergleich zu den Jahren 2011/2012 für PKW nicht merklich verändert hat. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass sich die Zusammensetzung der Fahrzeugflotte insbesondere in Bezug auf hybride und Elektro-Fahrzeuge – bei denen der Geräuschpegel im Mittel um ca. 1 dB niedriger liegt als bei Verbrennern – zunehmend ändert. Dieser Trend wird sich in Zukunft verstärkt fortsetzen und somit weiter Einfluss auf das Geräuschverhalten der deutschen Kfz-Flotte nehmen.