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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81519

Elektrisierende Entscheidungen: Der Einfluss von Elektrofahrrädern auf Verkehrsmittelwahl und CO2-Emissionen (Orig. engl.: Electrifying Choices: How Electric Bicycles Impact on Mode Choice and CO2 Emissions)

Autoren T. Hagedorn
M. Meier
J. Wessel
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

Münster: Institute of Transport Economics Münster, 2024, 28 S., zahlr. B, T, Q (Institute of Transport Economics Münster, IVM / Working Paper Nr. 40). − Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.wiwi.uni-muenster.de/ivm/forschung/publikationen

Die Förderung der sogenannten aktiven Mobilität ist wichtig, um die Effizienz des Verkehrssystems zu verbessern, die Emissionen zu reduzieren und damit zu einem nachhaltigen Verkehrssystem beizutragen. In diesem Zusammenhang sind Elektrofahrräder ein vielversprechender Weg, um den Anteil des Radfahrens am Gesamtverkehrsaufkommen zu erhöhen, da sie den Komfort des Radfahrens durch eine integrierte Batterie erhöhen, die die Tretkraft des Radfahrers verstärkt und so das Zurücklegen längerer Strecken mit weniger körperlicher Anstrengung und Zeit ermöglicht. Im Rahmen der Studie der Universität Münster wurden "E-Bikes" als Pedelecs (Pedal Electric Cycle) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h definiert. In Deutschland sind konventionelle Fahrräder und E-Bikes zu einem wichtigen Verkehrsmittel für die tägliche Mobilität und Freizeitgestaltung geworden. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 1,85 Millionen konventionelle Fahrräder und 2,1 Millionen E-Bikes verkauft, womit erstmals mehr E-Bikes als konventionelle Fahrräder verkauft wurden. Dieser Artikel (als "Working Paper") analysiert den Einfluss des Besitzes von Elektrofahrrädern auf die Verkehrsmittelwahl und wie sich eine Veränderung des Besitzes dieser Räder auf die CO2-Emissionen in Deutschland auswirkt. Unter Verwendung von Längsschnittdaten aus Haushaltsbefragungen von 2016 bis 2022 wurde zunächst eine Analyse auf Fahrtenebene mit einem gemischten multinominalen Logit-Modell (MMNL-Modell) durchgeführt, um die Verkehrsmittelwahlwahrscheinlichkeiten zu schätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Änderung des E-Bike-Besitzes das Reiseverhalten signifikant beeinflusst, indem die Wahrscheinlichkeit, ein E-Bike als Verkehrsmittel zu wählen, um 14,6 Prozentpunkte (p.p.) steigt, während die Wahrscheinlichkeit, andere Verkehrsmittel zu wählen, insbesondere konventionelle Fahrräder, um 5,6 p.p., sowie Pkw und öffentliche Verkehrsmittel um jeweils etwa 4 p.p. sinkt. Zweitens wurde anhand der beobachteten Veränderungen der individuell zurückgelegten Strecken und der verkehrsträgerspezifischen Emissionswerte die Netto-Emissionseinsparungen pro Person nach der Anschaffung eines E-Bikes berechnet. Diese Einsparungen belaufen sich auf 526,9 kg CO2 pro Person und Jahr.