Detailergebnis zu DOK-Nr. 81615
Einfluss von Mobilitätskonzepten auf das Mobilitätsverhalten und das Verkehrsaufkommen (- Forschungsprojekt VPT_20_03B_02)
Autoren |
F. Bruns L. Herten W. von Arx A.-K. Seemann M. Stiebe C. Zurflüh T. Keller S. Bernhard |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2025, 235 S., zahlr. B, T, Q, Anhänge (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1790)
Mobilitätskonzepte sind ein Planungsinstrument, um das Mobilitätsverhalten in Arealen zu beeinflussen. Basierend auf einer Situationsanalyse werden in Mobilitätskonzepten Ziele, Strategien und Maßnahmen definiert, um eine nachhaltige Mobilität in einem Areal voranzutreiben. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass der Begriff "Mobilitätskonzept" unterschiedlich definiert und entsprechend unterschiedlich verwendet wird. So erfüllen viele Mobilitätskonzepte die Qualitätsanforderungen eines Konzepts nicht. Zudem stellt die Erstellung von Mobilitätskonzepten häufig eine Herausforderung dar, da Behörden, Immobilieneigentümer und Immobilieneigentümerinnen und Bewohnende/Mietende unterschiedliche Interessen haben. Es wird hinterfragt, ob Mobilitätskonzepte tatsächlich Wirkung zeigen oder ob sie nur auf dem Papier existieren. Da es bislang wenig empirische Grundlagen gibt, um zu beurteilen, inwiefern sich einzelne Maßnahmen oder gesamte Mobilitätskonzepte auswirken, wird die Diskussion ohne griffige Grundlagen/Auswertungen geführt. Die Forschungsfragen für diese Arbeit aus der Schweiz lauteten: Wie und in welchem Ausmaß beeinflussen einzelne Maßnahmen und Maßnahmenbündel in Mobilitätskonzepten das Verkehrsverhalten? Wie sieht ein praktikables standardisiertes Verfahren für das Monitoring und die Wirkungsermittlung von Mobilitätskonzepten aus? Um den Forschungsbedarf in Bezug auf die Untersuchung von Mobilitätskonzepten zu ermitteln, wurden leitfadengestützte Interviews mit Vertretenden aus Gemeinden/Kantonen, Immobilieneigentümer und Immobilieneigentümerinnen sowie privaten Unter-nehmen und Organisationen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für die Festlegung von Fallbeispielen. In der Forschungsarbeit wurden 20 verschiedene Siedlungen betrachtet.10 davon verfügen über ein offizielles Mobilitätskonzept zur Baubewilligung, die anderen 10 weisen kein Mobilitätskonzept auf.