Detailergebnis zu DOK-Nr. 81732
Tram und Bus in schmalen Stadtstraßen – Empfehlungen zur ÖPNV-Beschleunigung bei Flächenknappheit
| Autoren |
S. Besier V. Deutsch |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.10 Entwurf und Trassierung |
Nahverkehr 43 (2025) Nr. 3, S. 54-60, 7 B, 2 T, 10 Q
Der Beitrag führt in die Ergebnisse einer VDV-Studie ein, die sich mit den Herausforderungen und Chancen des qualifizierten Mischverkehrs in schmalen städtischen Straßen beschäftigt. Im Kontext schmaler Straßenräume, insbesondere bei zukünftiger Berücksichtigung von Park- und Multifunktionsstreifen sowie breiteren Rad- und Fußwegen, stößt die Einrichtung separater Fahrwege für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) auf Schwierigkeiten. Dies betrifft vor allem ÖPNV-Fahrstreifen wie den besonderen Bahnkörper für Straßenbahnen. Als Lösung wird der qualifizierte Mischverkehr vorgeschlagen, bei dem der ÖPNV als Pulkführer agiert. Dieser Ansatz ist vor allem relevant, wenn eine räumliche Trennung nicht umsetzbar ist, und erfordert eine Priorisierung des ÖPNV an Lichtsignalanlagen, Verkehrsmengendosierung und eine verkehrsabhängige Steuerung. Es wird empfohlen, zunächst immer eine räumliche Trennung des ÖPNV zu prüfen und den qualifizierten Mischverkehr als Alternative zu betrachten, wenn andere Maßnahmen nicht möglich sind. Flexible Ansätze, die eine Mischung aus besonderen Bahnkörpern und qualifiziertem Mischverkehr nutzen, sind in schmalen Stadtstraßen erforderlich. Die Autoren betonen die Bedeutung eines effektiven Qualitätsmanagements und der langfristigen Sicherung einer hohen Verkehrsqualität, um den Nutzen des qualifizierten Mischverkehrs erhalten zu können.