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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81705

Ein praxistaugliches und technologieagnostisches Prüfverfahren für KI-gestütztes, autonomes Fahren

Autoren M. Grabowski
P. Seiniger
T.M. Gasser
Sachgebiete 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten)
6.7.3 Automatisiertes und Autonomes Fahren

Straßenverkehrstechnik 69 (2025) Nr. 4, S. 267-270, 3 B, 9 Q

Technisch und rechtlich sind autonome Fahrzeuge für einen Regelbetrieb im deutschen Straßenverkehr bereits möglich, sie erlauben die Realisierung in einer Vielzahl von Anwendungsfällen – hierfür kann beispielhaft der Robotaxidienst "Waymo One“ angeführt werden. Bei exemplarischer Betrachtung dieses Robotaxidienstes in der Stadt San Francisco fällt auf, wie vergleichbar mit europäischen Städten das Verkehrsgeschehen sich dort darstellt. Der Fahrstil der autonomen Fahrzeuge bleibt dabei deutlich erkennbar defensiv. Dies als Sicherheitsstrategie insbesondere für einen Mischverkehr mit manuell gesteuerten Fahrzeugen zu begreifen und sich für die Vorschriftenentwicklung hieran anzulehnen, erscheint als erfolgversprechende Strategie für eine sichere Markteinführung. Dieses gewünschte Verhalten für einen Mischverkehr lässt sich durch den sogenannten "Erkennbarkeitsansatz“ überprüfen. Der technologieoffene Erkennbarkeitsansatz kann den vorausschauenden, defensiven Fahrstil auch dann noch validieren, wenn dieser auf KI basiert ist. Die Methode des Erkennbarkeitsansatzes erlaubt es dabei, Prüfszenarien zu entwerfen, die mit großer Realitätsnähe potenzielle Schwächen der Systeme in diesem Bereich aufdecken kann. Die Anwendbarkeit ist universell, da sie die Reaktion auf ein komplexes Verkehrsgeschehen überprüft. Damit ist unmittelbar eine Aussage zur sicherheitsrelevanten Performanz im Mischverkehr mit nicht automatisierten Fahrzeugen möglich.