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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81829

Kreisverkehre an Schnellstraßen und außerorts (Orig. engl.: Operational Performance of Roundabouts at High-Speed and Rural Locations)

Autoren M.A. Brewer
H. Zhou
J. Tydlacka
D. Florence
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung)

Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 12, 2023, S. 144-157, 10 B, 3 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Für die Verhältnisse in den USA werden Anforderungen an Kreisverkehre im ländlichen Straßennetz zusammengestellt. Dazu werden Regelwerke von neun US Staaten und landesweite Regelwerke analysiert. Die Betrachtung konzentriert sich auf einstreifige Kreisverkehre. Im Zentrum des Interesses stehen die Behandlung von übergroßen oder sehr schweren Lkw sowie die Steuerung der Annäherungsgeschwindigkeit. Am Beginn der Planung für Lkw steht die Definition des maßgebenden Bemessungsfahrzeugs. Für Sattelzüge, wie sie in dem jeweils betreffenden US-Staat allgemein zugelassen sind, wird ein erhöhter innerer Ring an der Kreisfahrbahn mit einer Breite bis zu 3,5 m auch außerorts angelegt, um großen Lkw die Durchfahrung des Kreisverkehrs zu ermöglichen. Für noch größere Sondertransporte kommen bauliche Sonderlösungen in Betracht, die bei einer vorübergehenden Sperrung des allgemeinen Verkehrs verwendet werden. Dazu gehören Überfahrten der Kreisinsel, abgesenkte Fahrbahnteiler mit der Möglichkeit eines direkten Linksabbiegens oder befestigte Flächen rechts von Einfahrten und Ausfahrten. Mit solchen Instrumenten können Kreisverkehre aller Größenordnungen für übergroße Transporte ertüchtigt werden. Wichtig für die Verkehrssicherheit ist es, die Annäherungsgeschwindigkeit von den zulässigen 80 bis 90 km/h auf die im Kreis mögliche Geschwindigkeit herabzusenken. Neben entsprechenden Verkehrszeichen kommen in Betracht: größerer Außendurchmesser, verlängerte Fahrbahnteiler oder geschwungene Linienführung des zuführenden Fahrstreifens. Ergänzend zur Literaturstudie wurden Messungen an zwei Kreisverkehren in Kansas sowie Mikrosimulationen durchgeführt. Es zeigte sich, dass an Kreisverkehren deutlich geringere Wartezeiten als an entsprechenden vorfahrtgeregelten Kreuzungen auftreten. Die Kapazität und die Wartezeiten sind deutlich vom Durchmesser des Kreises abhängig. Innerhalb der Spanne von 35 bis 60 m sind bei den großen Durchmessern die Kapazitäten am größten und entsprechend die Wartezeiten am geringsten.