Detailergebnis zu DOK-Nr. 81632
Pflanzen in der Stadt: Auswirkungen grüner Infrastrukturen auf den städtischen Energie- und Wasserhaushalt (Orig. engl.: Plants in cities: effects of green infrastructure on urban energy and water balance)
| Autoren |
B. Scharf |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Berlin: Patzer Verlag, 2024, 132 S., zahlr. B, T, Q. - ISBN 3-87617-184-5
Die Geschichte von Pflanzen in Städten geht im Grunde mit der Entwicklung der Urbanisierung einher, wie die hängenden Gärten von Babylon belegen. Es scheint so, als ob Menschen immer die Verbindung zur Natur gesucht haben. Diese notwendige Verbindung zur Natur wurde über die Zeit immer offensichtlicher und mit Fakten belegt. In der Zeit der Industrialisierung wurden erstmals Parks, wie der Hyde Park, für die Bevölkerung geöffnet, um dieser Erholung zu bieten. Heute ist dank zahlreicher Forschungserkenntnisse klar, dass Pflanzen in der Stadt einen wesentlichen und unersetzlichen Beitrag zu Lebensqualität (zum Beispiel thermischer Komfort) und Schutz vor lokalen Überschwemmungen leisten. Auf Grund des Beitrags der Ökosystemdienstleistungen von Pflanzen zur Daseinsvorsorge werden Pflanzen daher als Grüne Infrastrukturen (GI) bezeichnet. Diese Dissertation ging demzufolge den folgenden Forschungsfragen nach: 1. Welche Wirkungen und Prozesse von GI beeinflussen den urbanen Energie- und Wasserhaushalt? 2. Wie unterschiedlich sind die Wirkungen von GI der gleichen Typologie? 3. Wie kann die Wirkung von GI gemessen werden? 4. Wie können GI gezielt in Planungsprozessen eingesetzt werden? Die erste Phase an Forschungen, die in der Dissertation präsentiert werden, beschäftigte sich mit der Untersuchung der Wirkungen und Prozesse von GI auf den urbanen Energie- und Wasserhaushalt. Dabei wurden auch Referenzmaterialien, wie Blechdach und Putzfassade, untersucht. Darauf aufbauend, in Phase 2, wurden die Wirkungen von unterschiedlichen GI der gleichen Typologie, also zum Beispiel extensive und intensive Dachbegrünungen, miteinander verglichen. Daraus resultierte die Frage, wie man die erforschten Effekte von Gl in urbane Planungsprozesse übertragen kann. Phase 3 widmet sich somit dieser Thematik und bildet die Grundlage für Phase 4: Sie präsentiert einen Lösungsansatz, der auf dem Einsatz einer holistischen dreidimensionalen Mikroklimasimulation als Grundlage für die GREENPASS Methode beruht.