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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81708

Merkblatt über umweltrelevante Untersuchungen im Straßenbau: M URU (Ausgabe 2024)

Autoren
Sachgebiete 0.16 Klimaschutz, Nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschonung, Lebenszyklusbetrachtung, Ökobilanz
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung

Köln: FGSV Verlag, 2025, 67 S., 2 B, 2 T, zahlr. Q, Anhang (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 560) (R 2, Regelwerke). - ISBN 978-3-86446-408-9. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/m-uru

Von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV e. V.) ist nun zum ersten Mal das "Merkblatt über umweltrelevante Untersuchungen im Straßenbau" (M URU), Ausgabe 2024, herausgegeben worden. Das M URU wurde mit dem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS) Nr. 06/2025 des BMDV vom 10.03.2025 eingeführt. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an Abfallvermeidung und Abfallverwertung sollen durch Vorgaben für die frühzeitige und fachgerechte Beschaffung und Bewertung umweltrelevanter Informationen die Voraussetzungen für ein Stoffstrommanagement in Straßenplanung und Straßenbau geschaffen werden. Im Sinne des Merkblatts wird unter Stoffstrommanagement die umfassende Planung zur Lenkung der bei einer Baumaßnahme anfallenden Aus- und Einbaustoffe durch den Auftraggeber oder dessen Beauftragte verstanden. Dabei sind logistische, bautechnische und umweltrelevante Kriterien zu berücksichtigen. Ziel des Merkblatts ist der wirtschaftliche Einsatz (wieder-)verwendbarer oder verwertbarer Ausbaustoffe und damit die Vermeidung von Abfällen, unnötigen Transporten oder Umlagerungsprozessen. Dazu kann auch die Verwendung geeigneter Böden und Ausbaustoffe aus naheliegenden anderen Baumaßnahmen oder der Einsatz von Ausbaustoffen des Auftraggebers in anderen Baumaßnahmen gehören. Durch frühzeitige und transparente Informationsbeschaffung und Planung sollen sowohl für die Baubeteiligten wie auch für die Umweltbehörden bestmögliche Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden. Jede Bestimmung von Schadstoffbelastungen steht und fällt mit der Probenahmestrategie: Entnahmeort, Art der Entnahme, Probenaufbereitung und Probenvorbereitung für die Analyse haben einen weit größeren Einfluss auf das Ergebnis als die Analytik selbst. Die Probenahmestrategie soll unter anderem Rechtssicherheit für Entsorgungsleistungen und einen werterhaltenden und wirtschaftlichen Umgang mit den anfallenden Ausbaustoffen (vor allem Böden und Straßenausbaustoffe) sicherstellen. Eine grundlegende Voraussetzung dazu ist eine qualifizierte Probenahme, die Aussagen zur Quantität und Verteilung von Schadstoffgehalten ermöglicht. Für die Untersuchung der bautechnischen Eignung von Ausbaustoffen sind ergänzend zum M URU das "Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Bemessungen im Verkehrswegebau" (M GUB) (FGSV 511) und das "Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Berechnungen im Straßenbau – Ergänzung für den Um- und Ausbau von Straßen" (M GUB UA) (FGSV 512) zu beachten.