Detailergebnis zu DOK-Nr. 81804
Resilienz als Dienstleistung für Verkehrsnetze: Definition und grundlegende Konzepte (Orig. engl.: Resilience as a service for transportation networks: Definition and basic concepts)
| Autoren |
R. Amghar S. Jaber S.M.H. Mahdavi Moghaddam N. Bhouri M. Ameli |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 1, 2024, S. 177-189, 5 B, 2 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Struktur und Funktionalität städtischer Verkehrssysteme kann aus verschiedenen Gründen durch unerwartete Störungen beeinträchtigt werden, zum Beispiel durch Unfälle, Naturkatastrophen, vorsätzliche Angriffe usw. Die herkömmliche Definition von Resilienz ist die Fähigkeit, verschiedenen Formen von Störungen wie Schocks, Beeinträchtigungen und vorsätzlichen Angriffen zu widerstehen, sie zu verarbeiten, sich anzupassen und sich rasch davon zu erholen. Obwohl sich zahlreiche Studien in der Literatur auf die Bewertung der Widerstandsfähigkeit und die Verbesserung des Widerstandsniveaus von Mobilitätsdiensten vor einer Störung konzentrieren, bieten nur wenige Studien Lösungen für die Betreiber von Verkehrssystemen während einer Störung an, um deren negative Auswirkungen abzumildern, zum Beispiel durch eine Verkürzung der Wiederherstellungszeit. In diesem Zusammenhang ist im Bereich des Betriebsmanagements ein neues Paradigma namens "Resilience as a Service'' (RaaS) aufgetaucht. Die Idee von RaaS besteht darin, die verfügbaren Ressourcen verschiedener Dienstleister zu integrieren, um Störungen zu bewältigen und die Widerstandsfähigkeit des Systems zu erhalten. In dem Beitrag der Universität Gustave Eiffel in Paris und des mobiLAB in Versailles wird eine Definition von RaaS für Verkehrssysteme vorgeschlagen. Um ein methodisches Beispiel für das RaaS-Paradigma zu liefern, formulieren die Autoren ein zweistufiges Optimierungsproblem, um ein Lösungsbeispiel darzustellen, das RaaS-Anbieter liefern können. Das übergeordnete Modell formuliert das Problem der Ressourcenreallokation während einer Störung aus der Perspektive der RaaS-Anbieter, während das untergeordnete Modell die Perspektive der Nutzenden berücksichtigt. Die Autoren stellen ein numerisches Beispiel in einem realen Testfall in einer französischen Stadt vor, um die Vorteile der Implementierung einer RaaS-Lösung zu veranschaulichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Fahrtverspätung aller Nutzenden um 69 % reduziert werden kann, einschließlich der Verspätungsergebnisse der vorgeschlagenen RaaS-Strategie im Vergleich zum Zustand ohne RaaS.