Detailergebnis zu DOK-Nr. 81842
Verhaltensbezogene Grundlagen und Potenzial von Ride Pooling mit autonomen Fahrzeugen in der Schweiz (Forschungsprojekt MB4_20_01A_01) (Orig. engl.: Pooling and its behavioural foundations)
| Autoren |
M. Balac M. van Eggermond R. Mesaric Z. Ghandeharioun G. Kagho A. Stefanelli N. Studer R. Tanner |
|---|---|
| Sachgebiete |
6.7.3 Automatisiertes und Autonomes Fahren 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2025, 234 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1789). - Online-Ressource: Zugriff über: http://www.mobilityplatform.ch
Die Digitalisierung wird die Mobilität der Zukunft maßgeblich verändern. Nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Dienstleistungen werden zunehmend von dieser Digitalisierung transformiert. Das Aufkommen autonomer Fahrzeuge (AF) bietet politischen Entscheidungstragenden, Fahrzeugherstellern und Nutzenden Möglichkeiten aber auch Risiken. Es wird erwartet, dass AF die Verkehrssicherheit erhöhen und eine effizientere Nutzung des Straßennetzes durch kürzere Wartezeiten ermöglichen. Gleichzeitig könnten AF aber auch leere Fahrzeugkilometer erzeugen und die Nachfrage nach Autofahrten erhöhen. Die Zeit, die für das Autofahren aufgewendet wird, kann nicht nur anderweitig genutzt werden (zum Beispiel zum Arbeiten, Lesen usw.), sondern AF werden auch den Zugang zu Verkehrsdienstleistungen für ein breiteres Publikum ermöglichen. Der zu erwartende erhebliche Anstieg des Verkehrsaufkommens kann vor allem in städtischen Regionen zu großen Problemen führen (zum Beispiel Staus, Lärm, Verschmutzung usw.). Mit autonomen Fahrzeugen betriebene Ride-Pooling-Dienste (aRP) haben das Potenzial, die Vorteile des öffentlichen Verkehrs (hoher Besetzungsgrad) und des Privatverkehrs (direkte Fahrten) zu kombinieren. Dies ermöglicht eine erhebliche Erhöhung der Erreichbarkeit, insbesondere in ländlichen Gebieten und zu Tageszeiten, zu denen herkömmliche öffentliche Verkehrsmittel nicht effizient betrieben werden können. Darüber hinaus verläuft die Trennlinie zwischen aRP und einer normalen Buslinie fließend, je nach Fahrzeuggröße und wie dynamisch der Fahrplan und die bedienten Routen gestalten werden. Gleichzeitig ist es wahrscheinlich, dass kommerziell betriebene Flotten autonomer Fahrzeuge nicht nur Fahrgemeinschaften, sondern auch Ride-Hailing-Dienste (aRH) anbieten werden, bei denen Reisende von einem einzelnen Ausgangspunkt abgeholt und direkt zu ihrem Zielort befördert werden, ähnlich wie heute ein Taxi. Um die Motivatoren und Barrieren zu analysieren, welche die Nutzung von aRP beeinflussen, wurde in der Untersuchung ein qualitativer Ansatz verwendet. Das Hauptziel bestand darin, relevante Faktoren für die Verwendung von aRP zu identifizieren. Ein weiteres Ziel war die Erprobung von Informationsmaterialien, die später als Erklärvideos in der Stated-Choice-Studie verwendet wurden.