Detailergebnis zu DOK-Nr. 81968
Was können Verkehrsflächen für die Schwammstadt leisten? - Die wasserdurchlässige Pflasterbauweise in Theorie und Praxis
| Autoren |
C. Dierkes |
|---|---|
| Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
4. Kolloquium Straßenbau in der Praxis: Fachtagung zum Planen, Bauen, Erhalten, Betreiben unter den Aspekten von Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Tagungshandbuch 2025. – Tübingen: expert Verlag, 2025 (Hrsg.: Technische Akademie Esslingen e. V.) S. 181-190, 9 B, 2 T, 26 Q
Wasserdurchlässige Flächenbeläge befestigen Verkehrsflächen wie Anliegerstraßen, Parkplätze, Gehwege oder Hofflächen, ohne diese zu versiegeln. Sie verbessern den urbanen Wasserhaushalt, indem der größte Teil des Regenwassers in Richtung von Baumstandorten und in das Grundwassers versickern kann. Außerdem wirken sie Überflutungen bei Starkregen entgegen. Auch bestehende Flächen können vom Misch- oder Regenwasserkanal abgekoppelt werden. Der Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts ist eine zentrale Forderung des Wasserhaushaltsgesetzes und der aktuell geltenden Regelwerke im Bereich der Entwässerung wie dem DWA-Merkblatt 102-4. Wasserdurchlässige Flächenbeläge aus Betonsteinen gibt es seit den 90er Jahren und sie wurden kontinuierlich weiterentwickelt. Heute ist eine Regenerierung der Versickerungsleistung nach vielen Betriebsjahren möglich, und aktuelle Neuentwicklungen erhöhen die Verdunstung auf bis zu 50 % im Jahresmittel und kühlen damit aktiv das urbane Mikroklima. Die Anforderungen des Straßenbaus mit den Regelwerken der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) und die Anforderungen der Wasserwirtschaft, vor allem der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) sind zu beachten. Geprüfte Sicherheit für alle Beteiligten ermöglichen allgemeine bauaufsichtliche Genehmigungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) in Berlin.