Detailergebnis zu DOK-Nr. 81994
Künstliche Intelligenz in der Regional- und Stadtentwicklung
| Autoren |
K. Reinbold |
|---|---|
| Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 0.9 Bibliotheks-, Presse-, Bild- und Filmwesen |
Informationen zur Raumentwicklung (2024) Nr. 3, S. 1
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz (Kl) schreitet schneller voran, als es vielen bewusst ist. Manches, das vor fünf oder zehn Jahren noch als Science-Fiction galt, ist inzwischen fester Bestandteil der Realität. Das bietet einerseits Vorteile, denn digitale Assistenzsysteme erleichtern das tägliche Leben in verschiedener Hinsicht. Kl-Anwendungen können etwa die Genauigkeit medizinischer Diagnosen und die individuelle Wirksamkeit von Therapien verbessern. Auch große Datenbestände lassen sich Kl-gestützt zunehmend schneller und effizienter auswerten. Andererseits bergen sogenannte Deepfake-Technologien die Gefahr, dass unbemerkt falsche Informationen verbreitet werden, um etwa politische Entscheidungsprozesse zu manipulieren. Zudem können KI-Systeme missbraucht werden, um beispielsweise die kritische Infrastruktur anzugreifen, was die öffentliche Sicherheit gefährden kann. Auch in der Regionalplanung und -entwicklung spielt Kl eine immer wichtigere Rolle. Dieses IzR-Heft 3/2024 widmet sich der Frage, wie mit Kl und Data Science einhergehende Innovationspotenziale die Regionalplanung und -entwicklung verändern. Welche Vorteile ergeben sich aus der Anwendung derartiger Tools? Was muss beispielsweise im Hinblick auf den Datenschutz beachtet werden? Um dies zu veranschaulichen, werden diverse Anwendungsbeispiele vorgestellt. Deren Bandbreite reicht von einem am BBSR entwickelten prototypischen Monitoringsystem, mithilfe dessen Informationen aus Fließtexten extrahiert und nach bestimmten Kriterien klassifiziert werden können, bis hin zu einem Stresstest-Tool des Instituts für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung, das zur Überprüfung der Resilienz künftiger Energiesysteme eingesetzt wird. Die sieben Beiträge liefern Impulse, wie Kl-gestützte Werkzeuge in der Regionalplanung und -entwicklung angewandt und weiterentwickelt werden können. Die Autorinnen und Autoren tragen somit dazu bei, die in diesem Kontext entstehenden Chancen und Herausforderungen aufzuzeigen und kritisch zu beleuchten.