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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81957

Materialwiderstände, Produktionskontrolle (PC), Konformitätskriterien und -kontrolle (CC)

Autoren M. Mohs
M. Vogel
F. Dehn
N.-C. Rokoß
G. Kapteina
K. Röckrath
S. Kubens
C. Müller
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Beton 75 (2025) Nr. 5, S. 184-187, 3 B

Die Dauerhaftigkeit von Betonbauwerken wird nach den aktuellen Normen Eurocode 2 und DIN 1045-2 durch deskriptive Regelungen sichergestellt. Verschiedene Normungsaktivitäten, zum Beispiel durch den DAfStb (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton), beschäftigen sich ergänzend mit einem performancebasierten, also leistungsbezogenem Konzept. Dieses basiert auf Modellen zur Prognose der Dauerhaftigkeit von Betonbauteilen und stützt sich auf Prüfverfahren zur Beschreibung der Materialwiderstände, bezogen auf die relevanten Einwirkungen. Es ist eine Einteilung von Betonen in sogenannten Expositionswiderstandsklassen ("Exposure Resistance Classes“ – ERC) vorgesehen, die nach der Art der Einwirkung, vor allem Carbonatisierung des Betons und Chlorideintrag, unterschieden werden. Hierfür müssen geeignete Ansätze für die Festlegung von Betonzusammensetzungen, der Produktionskontrolle sowie die Konformitätskriterien entwickelt werden. In einem Forschungsprojekt wurden dazu systematische Laboruntersuchungen durchgeführt. Die variierten Parameter sowie Umfang, Durchführung und Ergebnisse der Versuche werden dargestellt. Die Einführung der Dauerhaftigkeitsbemessung von Beton nach dem Performance-Prinzip wird die Produktions- (PC) und Konformitätskontrolle (CC) bei der Betonherstellung in Bezug auf den Carbonatisierungs- und Chlorideindringwiderstand erforderlich machen. Basierend auf den Ergebnissen des Projekts könnte ein angepasstes Konzept hierzu eine probate Möglichkeit darstellen. Der Umstieg vom deskriptiven Bemessungsansatz auf das performancebasierte Konzept wird mit einem erhöhten Prüfaufwand verbunden sein.