Detailergebnis zu DOK-Nr. 81926
Die Schwächsten im Verkehr: Untersuchung der Rolle von Einkommen, Ethnie und baulicher Umwelt bei Verletzungen und Todesfällen im Fußverkehr (Orig. engl.: The most vulnerable user: Examining the role of income, race, and the built environment on pedestrian injuries and deaths)
| Autoren |
E. Dumbaugh J. Stiles D. Mitsova D. Sha |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 2, 2024, S. 743-752, 2 B, 4 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Studie untersuchte die Häufigkeit von Unfällen im Fußverkehr mit Verletzungen und Todesfällen in einkommensschwachen und wohlhabenden Gemeinden in den Bezirken Broward und Palm Beach (Florida) und fand bemerkenswerte Unterschiede bei den umweltbedingten Risikofaktoren für diese Bevölkerungsgruppen. In einkommensschwächeren Gebieten stiegen die Zahl der Getöteten und Verletzten im Fußverkehr mit der Verkehrsstärke, mehrstreifigen Straßen sowie Restaurants und Einkaufszentren. Sie sanken mit dem Vorhandensein erhöhter Mittelstreifen, die als Schutzinsel für Querende dienen können. All diese Variablen deuten darauf hin, dass zumindest in einkommensschwächeren Gebieten die Zahl der getöteten und verletzten Fußgängerinnen und Fußgänger mit Schwierigkeiten beim sicheren Erreichen von Zielen, die für den Haushalt wichtig sind, zusammenhängt. In wohlhabenden Gegenden waren die Faktoren, die mit einer erhöhten Zahl von Getöteten und Verletzten in Verbindung gebracht wurden, diejenigen, die sich auf das Freizeit- und Nachtleben bezogen - insbesondere Bars und Clubs, Hotels und Restaurants. Weder die Verkehrsstärke noch mehrstreifige Straßen erwiesen sich als bedeutsam für die Zunahme der Zahl der getöteten oder verletzten Fußgängerinnen und Fußverkehr in wohlhabenden Gebieten. Am bemerkenswertesten ist vielleicht, dass eine höhere Konzentration der schwarzen Bevölkerung stark mit einer höheren Zahl von Todesfällen und Verletzungen im Fußverkehr zusammenhing, selbst wenn man die Einkommensunterschiede berücksichtigt. Insgesamt deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass das Unfallrisiko des Fußverkehrs wie vieles andere in der US-Gesellschaft auch, eng mit allgemeineren Fragen der Ethnien- und Einkommensungleichheit zusammenhängt. Versuche, die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden zu verbessern, müssen über die Behauptung hinausgehen, dass jeder Fußverkehrsunfall eine Gefahr darstellt.