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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82037

Entwicklung des Modells der sozialen Kräfte unter Berücksichtigung der Merkmale und des Verhaltens des Fußverkehrs (Orig. engl.: Development of the social force model considering pedestrian characteristics and behavior)

Autoren S.M.P. Siddharth
V. Perumal
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 5, 2024, S. 436-450, 5 B, 3 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Die Nutzung von Fußverkehrseinrichtungen wie Gehwegen wird durch Fußverkehrseigenschaften wie Alter, Geschlecht und Zweck, zum Beispiel Gehen in sozialen Gruppen oder Einkaufen, beeinflusst. Das Social-Force-Modell (SFM) von Helbing und Molnár (1995) hat sich bei der Simulation des Fußverkehrsverhaltens als zuverlässig erwiesen. Allerdings haben sich nur wenige Simulationsmodelle, einschließlich des SFM und seiner Varianten, auf die Modellierung des Fußverkehrsverhaltens unter Berücksichtigung seiner Eigenschaften und seines Verhaltens konzentriert. Ziel der Studie war es, das Gehverhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern in zwei Richtungen zu simulieren und dabei verschiedene Eigenschaften (Alter, Geschlecht, Verhalten) zu berücksichtigen, indem ein neuartiges Fußverkehrssimulationsmodell eingeführt wurde: das Modell der sozialen Kräfte unter Berücksichtigung von Fußverkehrseigenschaften und -verhalten (social force model considering pedestrian characteristics and behavior, SFMPCB). In einer früheren Studie der Autoren wurde lediglich das Geschlecht der zu Fuß Gehenden als Modifikation berücksichtigt. In der aktuellen Studie wurde außerdem ein mehrstufiges globales Kalibrierungssystem auf der Grundlage eines genetischen Algorithmus implementiert, das den bidirektionalen Bewegungsfluss von Fußgängerinnen und Fußgängern auf verschiedenen Gehwegen berücksichtigt. Zur Kalibrierung und Validierung wurden videografische Daten des Fußgängerverkehrs von vier Gehwegen in Mumbai (Indien) verwendet. Das SFMPCB kann zur Simulation des Fußverkehrs auf Gehwegen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen eingesetzt werden. Die Servicequalität und die Gestaltung von Gehwegen könnten mit dem SFMPCB auch besser untersucht werden, indem für die Eigenschaften von Fußgängerinnen und Fußgängern Äquivalenzfaktoren generiert werden, ähnlich wie bei Pkw-Einheiten.