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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82010

Auswirkungen von Fahrerassistenzsystemen auf Aufprallgeschwindigkeit und Verletzungsschwere: Eine Untersuchung von Daten aus dem "Crash Investigation Sampling System“ (Orig. engl.: Effects of advanced driver assistance systems on impact velocity and injury severity: An exploration of data from the crash investigation sampling system)

Autoren J. Schoner
R. Sanders
T. Goddard
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 5, 2024, S. 451-462, 3 B, 7 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

In dem Beitrag wird eine explorative Analyse der Merkmale fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und der Sicherheitsergebnisse anhand der Datenbank des "Crash Investigation Sampling System“ (CISS) der National Highway Transportation Safety Administration der USA vorgestellt. In dieser Datenbank fanden wir verbesserte Sicherheitsergebnisse in Verbindung mit dem Vorhandensein von drei ADAS-Funktionen: Spurhalteassistent, Kollisionswarner und Toter-Winkel-Erkennung. Insbesondere waren Fahrzeuge mit ADAS-Funktionen seltener in tödliche und schwere Unfälle verwickelt als Fahrzeuge ähnlichen Alters und ähnlicher Bauart. Darüber hinaus wiesen Fahrzeuge mit ADAS-Funktionen eine geringere Geschwindigkeitsänderung vor und nach einem Unfall auf, ein wichtiger Indikator für die Schwere der Verletzungen. Fahrzeuge mit ADAS waren auch seltener in Frontal- und Auffahrunfälle verwickelt als vergleichbare Fahrzeuge ohne ADAS, und die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls war geringer als bei Fahrzeugen ohne ADAS, wenn sie in einen Seitenaufprall verwickelt waren. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse waren jedoch aufgrund der geringen Stichprobengröße keine aussagekräftigen Analysen innerhalb der einzelnen Fahrzeugkategorien und keine multivariaten Analysen möglich. Es werden dringend aussagekräftigere Daten benötigt, um die Sicherheitseffekte von ADAS-Merkmalen von denen zu trennen, die mit Störvariablen wie Fahrzeugalter und Karosserietyp bei Fahrzeuginsassen, Fuß- und Radverkehr zusammenhängen. Die Autoren schließen die Arbeit mit Empfehlungen für Verbesserungen der CISS-Datenbank, die zukünftige Untersuchungen unterstützen könnten. Wir hoffen, dass diese Arbeit eine Grundlage für Wissenschaft und Praxis darstellt, um unser Verständnis zu vertiefen.