Detailergebnis zu DOK-Nr. 82036
Evaluierung der Wirksamkeit blauer Bodenmarkierungen zur Radverkehrswegweisung auf das subjektive Sicherheitsempfinden sowie objektive Verkehrssicherheitsparametern
| Autoren |
M. Söllner B. Schützhofer F. Rathgeber D. Krainz |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 71 (2025) Nr. 3, S. 141-151, 2 B, 10 T, zahlr. Q
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der Einführung eines blauen Radfahrstreifens auf das subjektive Sicherheitsempfinden von Rad- und Autofahrenden sowie das objektive Verkehrsgeschehen (Verkehrskonflikte und Regelverstöße) entlang eines Streckenabschnitts innerhalb des Stadtgebiets von Graz, Österreich. Das Studiendesign umfasst standardisierte Befragungen und Verkehrsbeobachtungen zu drei Messzeitpunkten: vor der Maßnahme (Prä), unmittelbar nach der Implementierung (Post) und sechs Monate nach der Implementierung (Post-Post). Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Anstieg des Sicherheitsempfindens bei Radfahrenden nach der Einführung des Radfahrstreifens, während das Sicherheitsempfinden der Autofahrendenden auf hohem Niveau stabil blieb. Die Nutzungsfreude des Streckenabschnitts stieg bei den Radfahrenden ebenfalls signifikant an. Insbesondere hinsichtlich schwerer Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmenden zeigte sich auf deskriptiver Ebene ein stabiler Rückgang nach Einführung des Radfahrstreifens. Die Studie betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Verkehrssicherheitsstrategie, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt.