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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82008

Unfallanalyse von getöteten und schwerverletzten Radfahrenden auf Landstraßen

Autoren E. Bakaba
M. Balke
T. Leven
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
5.2 Landstraßen
5.5 Radverkehr, Radwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straßenverkehrstechnik 69 (2025) Nr. 8, S. 527-539, 13 B, 4 T, 13 Q

Im Jahr 2023 gab es auf Landstraßen 189 getötete und 2 996 schwerverletzte Radfahrende. Das entspricht etwa 42 % aller getöteten beziehungsweise 21 % aller schwerverletzten Radfahrenden deutschlandweit. Deshalb hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) die vorliegende Studie in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsgebiet "Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik“ der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt, um umfassende Erkenntnisse zum Unfallgeschehen unter Beteiligung von Radfahrenden auf Landstraßen wissenschaftlich zu analysieren, die unfallauffälligen Verkehrsanlagen zu identifizieren und Empfehlungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Radfahrenden auf derartigen Straßennetzteilen herzuleiten. Besonders unfallträchtig sind Knotenpunkte (Kreuzungen und Einmündungen), wo sich etwa zwei Drittel der schweren Radunfälle (68 %) ereignen. Solche mit tödlichem Ausgang verursachen laut Polizeistatistik die Radfahrenden mehrheitlich selbst, etwa indem sie Autos die Vorfahrt nehmen. Auf der "Freien Strecke“ ereignen sich etwa 32 % der schweren Radunfälle. Drei von vier davon an Strecken, wo kein Radweg vorhanden ist.