Detailergebnis zu DOK-Nr. 82009
Langfristige räumliche Trends bei tödlichen Fußverkehrsunfällen in den USA 1999-2020 (Orig. engl.: Longitudinal spatial trends in U.S. pedestrian fatalities, 1999–2020)
| Autoren |
O. Sanchez Rodriguez N.N. Ferenchak |
|---|---|
| Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 5, 2024, S. 904-916, 19 B, 2 T, 13 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Zahl der tödlichen Unfälle im Fußverkehr in den USA ist seit 2009 um 59 % gestiegen. Mehrere Studien haben bei der Untersuchung dieses drastischen Anstiegs Unfallmerkmale untersucht, wie etwa die beteiligten Personen, Fahrzeuge und Fahrbahnen. Doch wo ereignen sich diese Todesfälle und welche räumlichen Merkmale dieser Orte könnten diesen Trend beeinflussen? Die Autoren untersuchten Daten über tödliche Fußverkehrsunfälle aus dem Fatality Analysis Reporting System der National Highway Traffic Safety Administration sowie sozioökonomische, demografische und bauliche Umweltdaten aus dem U.S. Census und der Smart Location Database der U.S. Environmental Protection Agency für den Untersuchungszeitraum 1999-2020. Nach der Eingabe der Daten wurden Diagramme mit 95 %igen Konfidenzintervallen erstellt, um longitudinale Trends bei den Merkmalen der Unfallorte zu analysieren. Des Weiteren wurden Heatmaps (visuelle Darstellung von Daten, bei der Werte durch Farben kodiert werden) von Orten mit tödlichen Fußverkehrsunfällen in neun großen US-Städten erstellt, um die Häufung zu Beginn des Untersuchungszeitraums (1999-2002) mit der Häufung am Ende (2017-2020) zu vergleichen. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass sich die Zahl der tödlichen Unfälle von den Stadtzentren wegbewegt (Rückgang um 63,0 % in den Stadtzentren der untersuchten Städte) und sich nun vermehrt in den Vorstädten ereignet (Anstieg um 32,1 % außerhalb der Stadtzentren). Bei vielen dieser Vororte handelt es sich um Nachkriegsvororte, die in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren gebaut wurden und eine geringe Bevölkerungs- und Straßendichte sowie einen geringen Anteil an Fußverkehr aufweisen. Darüber hinaus ereignen sich diese Todesfälle häufiger in Vierteln mit einem hohen Anteil an Minderheiten, einem niedrigen Bildungsniveau und einer hohen Armutsquote, die mehr als 60 % über dem nationalen Durchschnitt liegt.