Detailergebnis zu DOK-Nr. 82117
Eine etwas andere Sichtweise: Warum wir anhalten: Über die Rhetorik des Stoppschilds
| Autoren |
S.L. Leu |
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| Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Straßenverkehrstechnik 69 (2025) Nr. 9, S. 611-617, 2 B, zahlr. Q
Dieser Beitrag untersucht die rhetorische Wirkung von Verkehrszeichen am Beispiel des Stoppschilds und zeigt, wie semiotische und rhetorische Techniken gezielt kombiniert werden, um Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr zu fördern. Die bewusste Gestaltung von Form, Farbe und Schrift erfüllt nicht nur informative, sondern auch persuasive Aufgaben, indem sie Verhalten steuert, Unsicherheiten reduziert und soziale Akzeptanz schafft. Verkehrsschilder agieren als visuelle Systeme der Systase, die durch strategische Redundanz Eindeutigkeit und schnelle Erfassbarkeit gewährleisten. Zudem wird aufgezeigt, wie die gezielte Platzierung und Gestaltung von Verkehrsschildern auf infrastrukturelle und verhaltenspsychologische Widerstände abgestimmt werden, um maximale Wirkung und Akzeptanz zu erzielen. Der Beitrag beleuchtet, wie diese Zeichen in agonal-kompetitiven Verkehrssituationen eingesetzt werden und als kommunikative Schnittstellen zwischen Infrastruktur und Verhalten eine zentrale Rolle einnehmen. Die Untersuchung liefert Impulse für die Optimierung von Verkehrsschildern und verdeutlicht ihre Bedeutung als effektive Werkzeuge strategischer Kommunikation.