Detailergebnis zu DOK-Nr. 82128
Die Straße mit hoher Verkehrsstärke wählen: Analyse der Auswirkungen Straßenumgestaltungen bei "High-Traffic-Volume Roads“ auf Sicherheit und Geschwindigkeit (Orig. engl.: Take the high (Volume) Road: Analyzing the safety and speed effects of high-traffic-volume road diets)
| Autoren |
K. Venegas B.D. Taylor S. Martinez Y.H. Hwang |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 6, 2024, S. 78-86, 8 B, 4 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Städte im ganzen Land haben sogenannte "Road Diets“ eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu verbessern, obwohl sie manchmal auf heftigen Widerstand von Autofahrerinnen und -fahrern stoßen, die befürchten, dass Road Diets zu längeren Verkehrsverzögerungen führen. Bei Road Diets werden in der Regel vierstreifige Straßen ohne Linksabbiegefahrstreifen in Straßen mit einem zentralen Linksabbiegefahrstreifen, zwei Durchfahrtsstreifen und (oft) Radfahrstreifen und Rechtsabbiegestreifen an Knotenpunkten umgewandelt. Die daraus resultierenden Sicherheitsverbesserungen sind oft dramatisch. Die Federal Highway Administration der USA empfiehlt derzeit, Road Diets auf Straßen mit weniger als 20.000 Fahrten pro Tag anzuwenden, aber dass Städte sorgfältig prüfen sollten, ob sie Road Diets bei einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke (DTV, englisch ADT = Average Daily Traffic) von über 20.000 Fahrten anwenden sollten. Allerdings gibt es nur wenige Studien zu Road Diets bei höheren Verkehrsstärken, die als Grundlage für Entscheidungen dienen könnten. Insbesondere gibt es kaum Belege dafür, dass die Sicherheitsvorteile über dieser Schwelle nachlassen und die Verkehrsverzögerungen deutlich zunehmen, obwohl dies durch die Schwelle von einer DTV von 20.000 Kfz/d impliziert wird. Um diese Lücke in der Literatur zu schließen, haben die Autoren Auswirkungen von Road Diets mit hohem Verkehrsaufkommen in Los Angeles auf die Sicherheit und den Verkehr untersucht. Dazu wurden die Unfälle auf fünf stark befahrenen Road-Diet-Korridoren mit 16 ähnlichen mehrstreifigen, nicht umgebauten Straßenabschnitten verglichen. Es wurde festgestellt, dass Kollisionen, Verletzungen und Todesfälle je nach Maßnahme um 31,2 % bis 100 % zurückgingen, während die Geschwindigkeiten um etwa 6,7 % (Spitzenzeiten) bis 7,9 % (Nebenzeiten) sanken. Man kam zu dem Schluss, dass in Los Angeles Straßenumbauten bei höherer Verkehrsstärke die Sicherheit offenbar erheblich erhöhten, während sie nur geringfügige Auswirkungen auf die Geschwindigkeiten hatten.