Detailergebnis zu DOK-Nr. 82182
Alternative Zemente − Bericht zur Untersuchungsstrecke A 9 bei Bayreuth mit CEM II/A-LL
| Autoren |
J. Kuhnsch |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 10.1 Inland |
Betonstraßentagung 2025: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen", 17./18. September 2025, Lübeck. Köln: FGSV Verlag, 2025, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" (FGSV, Köln) H. 37) (FGSV B 37), 18 S., 15 B, 6 T, zahlr. Q
Im Zuge der Umsetzung der Klimaschutzgesetz-Vorgaben gewinnt der Einsatz klinkerreduzierter Zemente im Betonstraßenbau zunehmend an Bedeutung. Bisher wurden diese Zemente vor allem im Unterbeton verwendet, da Zweifel hinsichtlich des Frost-Tausalz-Widerstands bestanden. Ein aktuelles Projekt auf der A 9 am Bindlacher Berg zeigt jedoch, dass auch der Einsatz im Oberbeton möglich ist – ohne Einbußen bei der Leistungsfähigkeit des Fahrbahndeckenbetons. Im angesprochenen Projekt wurde zur Reduktion der CO2-Emissionen beschlossen, den betreffenden Autobahnabschnitt mit Kalksteinportlandzement (CEM II/A-LL) anstelle des herkömmlichen Portlandzements (CEM I) zu bauen. Durch diese Maßnahme konnte der CO2-Ausstoß um rund 10 % gesenkt werden – ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) begleitete die Herstellung der einschichtigen Betondecke wissenschaftlich. Ziel war es, die Eignung klinkerreduzierter Zemente unter realen Bau- und Betriebsbedingungen zu evaluieren. Das Projekt am Bindlacher Berg zeigt eindrucksvoll, dass klinkerreduzierte Zemente auch im Oberbeton erfolgreich eingesetzt werden können – bei gleichbleibender Qualität und Dauerhaftigkeit. Damit eröffnet sich ein vielversprechender Weg für nachhaltigen Straßenbau, der sowohl ökologischen als auch technischen Anforderungen gerecht wird.