Detailergebnis zu DOK-Nr. 82209
"Endlich wieder zum Kaffeeklatsch in die Stadt" – Potenziale eines On-Demand- Verkehrs für soziale Teilhabe und Gesundheit
| Autoren |
A. Bensler J. Lohaus L. Ruhrort |
|---|---|
| Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Kassel: Kassel University Press, 2025, Nahverkehrs-Tage 2025, S. 13-35, 4 B, 1 T, zahlr. Q, (Schriftenreihe Verkehr H. 39, hrsg. vom Institut für Verkehrswesen)
On-Demand-Verkehre (ODV) können regional soziale Teilhabe und Gesundheit stärken, indem sie es ihren Fahrgästen ermöglichen, Ziele wie soziale Kontakte, ihren Arbeitsplatz oder Orte der Nahversorgung zu erreichen, die sich theoriebasiert auf (empfundene) Gesundheit auswirken. Auch können sie die Erreichbarkeit von medizinischer Versorgung sicherstellen. Diese Annahmen wurden für das Fallbeispiel des On-Demand-Verkehrs ‚sprinti‘ in der Region Hannover untersucht. Als Datengrundlage fungierte eine Befragung von ‚sprinti‘-Nutzenden im 2. Quartal 2025 (n = 933), die deskriptiv-explorativ ausgewertet wurde. Dabei zeichnet sich ab, dass der ‚sprinti‘ für 60 % der Befragten (eher) wichtig ist, um stets Familie und Freunde sehen zu können. Auch ermöglicht das Angebot jeweils mindestens 40 % der Befragten, immer den eigenen Arbeitsplatz erreichen, Arzttermine wahrnehmen und sich wie gewünscht mit Arzneimitteln versorgen zu können. Zudem legt die Betrachtung der induzierten ODV-Fahrten nah, dass der ‚sprinti‘ teilhabe- und gesundheitsrelevant wirkt. In nächsten Schritten empfiehlt es sich, diese Ergebnisse vertieft statistisch zu prüfen. Zugleich ist es in der Praxis zielführend, die Mehrwerte von ODV bezüglich sozialer Teilhabe und Gesundheit für Entscheidungstragende verstärkt sichtbar zu machen, um die Potenziale des ODV bestmöglich zu nutzen.