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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82242

Kindliches versus erwachsenes Bewegungsverhalten – Implikationen eines neu entwickelten Kinder-Fußgänger:innen-Bewegungsmodells für die Verkehrssicherheitsarbeit

Autoren B. Schützhofer
M. Söllner
F. Rathgeber
B. Krammer-Kritzer
E. Tomasch
H. Hoschopf
B. Schneider
M. Plank
H. Glaser
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 71 (2025) Nr. 4, S. 205-219, 10 B, zahlr. Q

Für die Analyse der Unfallvermeidbarkeit werden im Rahmen der Unfallrekonstruktion standardisierte Bewegungsmodelle verwendet, die auf Annahmen bezüglich der Beschleunigungsphase sowie einer anschließend konstanten Geschwindigkeit von Fußgänger:innen beruhen. Ziel der vorliegenden Studie ist die Analyse des Bewegungsverhaltens von Kindern zwischen 6 und 10 Jahren als Fußgänger:innen, um darauf basierend ein Kinder-Fußgänger:innen-Bewegungsmodell als Basis für die Unfallrekonstruktion entwickeln zu können. Zur Anwendung kamen dabei eine Unfalldatenanalyse, eine standardisierte Beobachtung von Kindern im Straßenverkehr sowie Bewegungsanalysen definierter Versuchskonfigurationen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit älterer Kinder war signifikant höher als die jüngerer Kinder. Das Anhalten nach Aufforderung gelang den älteren Kindern ebenso schneller. Ein unmittelbares Anhalten ist den Kindern im Gegensatz zu Erwachsenen nicht möglich. Durch die Studie konnten weitere Erkenntnisse über das Bewegungsverhalten von Kindern im Straßenverkehr gewonnen werden, woraus sich verschiedene Maßnahmen ableiten lassen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit von Kindern beitragen können.