Detailergebnis zu DOK-Nr. 82342
Modalwahl im Güterverkehr : Forschungsprojekt VPT_20_02A_01 auf Antrag der Arbeitsgruppe Verkehrsplanung und -technik (VPT)
| Autoren |
A. Greinus M. Wörner L. Ickert J. Deutschel M. Ruesch J. Lordieck |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2025, 163 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1797)
Die Modalwahl im Güterverkehr ist ein komplexer Prozess, im Rahmen dessen die Stärken und Schwächen der verschiedenen Transportangebote und Modi abgewogen werden. Politik und Verwaltung fehlen teilweise Kenntnisse über die Entscheidungsprozesse, Treiber und Einflussfaktoren. Diese sind aber wichtig, um die Zusammenhänge besser zu verstehen und daraus Schlussfolgerungen für die Verkehrspolitik und Regulierung einschliesslich möglicher Massnahmen sowie für die Planung und den Betrieb von Infrastrukturen ziehen zu können. Die nationale Literaturanalyse zeigt, dass eine Aktualisierung der Studien zu den Qualitätsmerkmalen im Güterverkehr im Hinblick auf zukünftige Trends sinnvoll ist. Zudem konzentrieren sich die bisherigen Befragungen auf wenige Einflussfaktoren. Ein umfassender Überblick über die Entscheidungsprozesse, die Akteure und die relevanten Treiber und Einflussfaktoren und entsprechenden Wirkungsmodelle vor allem für den Binnenverkehr fehlt bisher. Das Forschungsprojekt untersucht die Einflussfaktoren und Kriterien sowie den Entscheidungsprozess der Modalwahl im Schweizer Binnenverkehr. Das Forschungsdesign bedient sich verschiedener Methoden (Triangulation): Literatur- und Datenanalysen, Fallstudien zu konkreten Transportfällen, schriftliche Online-Befragung zu den Treibern und Einflussfaktoren sowie einem Stakeholder-Workshop. Die Transportmarktanalyse des Binnenverkehrs in der Schweiz zeigt, der überwiegende Teil der Gütertransporte erfolgt auf der Strasse. Dies liegt an der hohen Flexibilität, der guten Verfügbarkeit sowie der Fähigkeit, auch kurze Distanzen effizient zu überbrücken. Vor allem über kurze Distanzen (unter 50 km) dürfte die Strasse alternativlos sein. Bei längeren Distanzen (ab ca. 100 km) besteht jedoch noch Verlagerungspotenzial für die Schiene bzw. für den intermodalen Verkehr.