Detailergebnis zu DOK-Nr. 82299
Machbarkeitsstudie zur Verwendung von R-Beton – Betone im Stoffkreislauf: ein Überblick
| Autoren |
S. Bruckschlögl J.P. Höffgen F. Dehn |
|---|---|
| Sachgebiete |
0.16 Klimaschutz, Nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschonung, Lebenszyklusbetrachtung, Ökobilanz 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 75 (2025) Nr. 10, S. 378-385, 2 B, 3 T, zahlr. Q
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für ein ganzheitliches Betonrecycling wurden die aktuellen Hemmnisse und Potenziale bei der Verwendung von R-Beton aufgezeigt und diskutiert. Der Fokus lag hierbei auf der Ermöglichung eines geschlossenen Stoffkreislaufs und der exemplarischen Anwendung in Ballungsgebieten Baden-Württembergs. Ausgehend von einer Klassifizierung und einer Aufkommensanalyse der betrachteten Sekundärbaustoffe, dem bisherigen Betonrecycling sowie der bisher und aktuell geltenden normativen und rechtlichen Regelungen wird eine Potenzialanalyse von Bauschutt und Sekundärrohstoffen durchgeführt. Diese betrachtet eingehend die Bereiche Frischbetonrecycling, Bauschuttaufbereitung und Ressourcenschonung sowie Klinkereffizienz durch weitere Sekundärrohstoffe. Aus der Potenzialanalyse ergeben sich verschiedene Ansatzpunkte und Machbarkeiten, wobei insbesondere die Verwertung in den verschiedenen Wirtschaftssektoren, vor allem im Hochbau gegenüber dem Straßen- und Tiefbau, zu betrachten ist und wie diese sinnvoll ins Gleichgewicht gebracht werden können. Die Verwendung grober rezyklierter Gesteinskörnung im Betonbau ist bereits seit vielen Jahren technisch und regulativ möglich, aber in der Praxis noch wenig vertreten. Weitere Entwicklungen und Möglichkeiten hierzu werden aufgezeigt. Im Weiteren bringt die DIN 1045-2:2023-08 eine Reihe von Veränderungen mit sich, die für die Anwendung von R-Beton genutzt werden können. Hervorzuheben ist die erstmalige Verwertung von feiner rezyklierter Gesteinskörnung des Typs 1 aus gleicher Produktion der groben rezyklierten Gesteinskörnung. Insgesamt und darüber hinaus sind jedoch noch weitere Maßnahmen nötig, um den Betonbau langfristig in geschlossenen Stoffkreisläufe zu führen.