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Detailergebnis zu DOK-Nr. 28873

Radverkehrsanlagen - Möglichkeiten und Grenzen

Autoren B. Oppermann
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Straße (1981) Nr. 2, S. 46-51, 14 B, 5 Q

Der Verfasser geht davon aus, daß der Radverkehr relativ stabil bleiben wird, da auch unter Berücksichtigung der Vollmotorisierung nur etwa ein Drittel der Bevölkerung direkten Zugriff zu einem Pkw haben wird und das Bedürfnis nach körperlicher Bewegung allgemein wachsen wird. Der negative Kreislauf einer Verdrängung des Radverkehrs durch Bevorzugung des Kfz-Verkehrs mit seinem hohen Investitionsaufwand sollte gestoppt und möglichst umgekehrt werden, z. B. durch gesonderte Darlegung und Verteidigung des Planteils "Radverkehr" bei Neu- oder Umbaumaßnahmen sowie durch Beteiligung gemischter Arbeitsgruppen auf Stadt- und Kreisebene. Zur Verbesserung der Verkehrssituation kann nur ein umfassendes System von Radwegen, -bahnen, -streifen, -trassen, -durchlässen, Kombiwagen, Querverbindungen, Ausnahmeregelungen und das Prinzip der Gleichberechtigung der Verkehrsarten beitragen. Dies wird mit einer Reihe von Beispielen belegt: Schaffung von Radbahnen auf überbreiten Gehbahnen durch bauliche Gestaltung und Durchsetzung einer straffen Parkordnung, an Engpässen durch Verringerung der Querschnittsbreiten für alle Verkehrsarten (bei getrennten Streifen), Markierung von Radstreifen auf überbreiten Fahrbahnen, Herstellung von Gegenbahnen für Fahrräder in Einbahnstraßen, Schaffung von Fahrradtrassen und -durchfahrten zwischen Stichstraßen und abgehängten Nebenstraßen in Wohngebieten und zur mehrseitigen Anbindung wichtiger Zentraleinrichtungen. Fußgängerzonen sollten nicht sämtliche Verkehrsmittel gesperrt, sondern je nach lokalen Verhältnissen für Radfahrer wie für ÖPNV-Mittel freigegeben werden. Auch zwischen Ortschaften gibt es (insbesondere durch Zusammenlegung von Gemeinden) beachtliche Radverkehrsströme. Die Abtrennung von Radstreifen durch Markierungslinien ist ökonomisch und wartungsmäßig unkompliziert; sicherer ist ein befestigter Weg neben der Kfz-Fahrbahn. Schließlich könnten auch von der Reichsbahn nicht mehr genutzte Bahndämme planiert und dem Rad- und Fußverkehr angeboten werden.