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Detailergebnis zu DOK-Nr. 29253

ECEA - Erweiterte Cost-Effectiveness-Analyse

Autoren H.H. Hartung
Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe, 1981, 55 S., zahlr. T, 5 B, 11 Q

Verantwortliches Entscheiden erfordert bei einer Vielzahl von Projektalternativen und hoher Komplexität der Faktoren Verfahren, die es ermöglichen, den Entscheidungensraum zu strukturieren, und deshalb zur Entscheidungsvorbereitung und -findung herangezogen werden können. Nach einer Beschreibung und Charakterisierung gebräuchlicher Bewertungsverfahren (Kosten-Nutzen-Analyse, Nutzwert-Analyse, Kosten-Wirksamkeitsanalyse) wird mit der Erweiterten Kosten-Wirksamkeits-Analyse (ECEA) ein System beschrieben, das den allgemeinen Fall einer KWA darstellt. Vorteile der KNA werden übernommen, ohne daß alle Nachteile dieser Analyse das Verfahren beeinträchtigen. Schwierigkeiten der Transformation von dimensionslosen oder dimensionsbehafteten Größen in monetäre Größen oder umgekehrt werden zwar nicht völlig umgangen, jedoch erheblich reduziert. Auch die Annahme eines linearen Zusammenhanges zwischen Wirkungen, Kosten und Realisationsmoglichkeiten kann aufgegeben werden. In dem beschriebenen System stellt die Ermittlung der entscheidenden Proportionalitätsfaktoren ein Problem dar, das nicht exakt gelöst werden kann; es wird ein Vorschlag gemacht, diese Faktoren mit Hilfe von sogen. Referenzalternativen zu bestimmen. Die Rangfolge von Projektalternativen ist bei verschiedenen Bewertungsgruppen oft unterschiedlich. Mit dem vorgestellten Verfahren eines minimalen Dlssensens läßt sich eine gemeinsame Rangfolge ermitteln. Auf die Subjektivität der Entscheider, die in den einzelnen Kalkülen versteckt ist, wird hingewiesen, und die Verfahren werden so formuliert, daß diese Werturteile explizit sichtbar werden. Schließlich wird betont, daß die Erweiterte Kosten-Wirksamkeits-Analyse eine Entscheidung nicht determinieren kann, vielmehr den Entscheidungsraum für eine politisch legitimierte Entscheidung auf eine überschaubare Anzahl ökonomisch akzeptabler Alternativen reduzieren.