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Detailergebnis zu DOK-Nr. 29406

Einflüsse von Einbauweise, Einbaubreite und Gerätetyp auf die Verdichtung bei ungleichmäßiger Einbaudicke innerhalb desselben Einbauquerschnittes

Autoren W. Leins
G. Meyer
L. de Backere
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 344 (1981), Teil 1, S. 1-69

Bei der Beseitigung von Verschleiß- und Verformungsschäden wird als eine mögliche Bauweise Asphaltbeton im Hocheinbau einlagig auf der unebenen Unterlage verlegt. Bei dieser Einbaumethode zeichneten sich in vielen Fällen die Vertiefungen der Unterlage teilweise schon direkt nach der Walzverdichtung wieder an der Oberfläche ab, so daß die Vermutung naheliegend war, daß das Mischgut nur unzureichend durch die Verdichtungswerkzeuge des Fertigers vorverdichtet war. In der vorliegenden Arbeit wurden Laboruntersuchungen und Feldversuche durchgeführt, um die Einflüsse von Einbauweise, Einbaubreite und Gerätetyp auf die Verdichtung zu erfassen, unter besonderer Berücksichtigung der Mischgutzusammensetzung. Zusätzlich wurden Ebenheits- und Nachverdichtungskontrollen zur Bestimmung des Schichtverhaltens unter Verkehr vorgenommen. Aufgrund der andersartigen Geometrie der zu verdichtenden Massen ist der innere Ablauf während des Verdichtungsprozesses beim Einbau in ungleichmäßiger Dicke nicht vergleichbar mit dem Mischguteinbau in gleichmäßiger Dicke (z. B. Neubau von Straßen). Begünstigt durch die schiefen Auflagerflächen an den Spurrinnenflanken erfolgen neben reinen Kornorientierungen und -umlagerungen zusätzlich "Massenbewegungen", so daß sich an den tiefsten Stellen durch die erhöhte Massenkonzentration höhere Raumdichten einstellen. Voraussetzung für dieses Verhalten ist neben der Fertigerbreite, die auf das Querprofil abgestimmt sein muß, eine Mindesteinbaudicke auf den Stegen, so daß die Verdichtungselemente hier nicht "starr" auflagern. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Verdichtung über den gesamten Querschnitt muß die Hauptverdichtung ausschließlich mit Glattmantelwalzen erfolgen nach einem Walzschema, bei dem zuerst die Stellen mit den geringsten Einbaudicken zu verdichten sind und nachfolgend erst die dickeren Schichten in Spurrinnenmitte. Hierdurch wird gewährleistet, daß die neue Straßenoberfläche zusätzlich eine hohe Anfangsquerebenheit aufweist.