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Detailergebnis zu DOK-Nr. 28914

Bitumen in der Straßenbautechnik – Neue Orientierungen für das Netz der Nationalstraßen (Orig. franz.: Le bitume en technique routière Orientations nouvelles pour le réseau national)

Autoren M. Chappat
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen

Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1980) Nr. 568, S. 20-26, 11 B

Nach der Erdölkrise 1973 läßt sich in den folgenden Jahren in Frankreich im bituminösen Straßenbau der Beginn einer Neuorientierung feststellen, die geprägt ist durch das Bestreben, an Bitumen und Energie zu sparen. Der Verbrauch an Bitumen ist seither stark zurückgegangen, weil einerseits sich die Aufgaben vom Ausbau des Netzes zur verstärkten Unterhaltung hin verschoben haben, und andererseits neue Techniken entwickelt worden sind, die bei gleicher Qualität weniger Bitumen und Energie verbrauchen. Gute Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche wird durch nachträglich eingedrückten Splitt erreicht, auch wenn im Mischgut weniger gutes Gestein verwendet wird. Zusätze von Schwefel zum Bitumen helfen Erdöl sparen. Weit entwickelt ist die Verwendung von polymermodifizierten Bindemitteln, die zwar finanziell kaum zu Ersparnissen führen, aber weniger Mischgut erfordern. Forschungen sind im Gange, um eine einschichtige vollwertige Bauweise mit 10 cm Dicke zu entwickeln. Zur Erhaltung der Decken werden Oberflächenschutzschichten und dünne Teppiche 3-4 cm dick, oft mit polymerverbesserten Bindemitteln, sowie Spezialschlämmen angewendet. Repave- und Recyclage-Techniken werden weiterentwickelt. Die Geräteindustrie hat sich auf die neuen Techniken bereits weitgehend eingestellt. Als Trend der letzten beiden Jahre wird eine verschärfte Konkurrenz zwischen den bituminösen - und Zementbauweisen, Verbesserung der neuen Techniken, stufenweiser Ausbau bei Straßen mit schwachem Verkehr, Weiterverbreitung der Oberflächenschutzschichten und ein vermehrtes Bemühen um Qualität erwähnt.