Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 29011

Sinnvolle Mikrozustände bei Entropiemodellen (Orig. engl.: On appropriate microstate descriptions in entropy modelling)

Autoren J.R. Roy
P.F. Lesse
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research 15B (1981) Nr. 2, S. 85-96

Die Verkehrsverteilung ist ein Ausschnitt aus dem Anwendungsbereich von Modellen für räumliche Wechselwirkungen. Für derartige Modelle sind in der englischsprachigen Literatur der letzten Jahre zwei grundsätzliche Ansätze vorgeschlagen worden: der Entropieansatz von Wilson und verhaltensorientierte Modelle, bei denen ein zuvor definierter Nutzwert über alle Verkehrsteilnehmer maximiert wird. Dazu kommen Modellansätze aus der Informationstheorie. Bei der praktischen Anwendung all dieser Modelle müssen Datengruppierungen gebildet werden, sei es durch die räumliche Zusammenfassung zu Verkehrsbezirken oder durch die Bildung verhaltenshomogener Bevölkerungsgruppen. Unterschiede innerhalb der einzelnen Gruppen können von den Modellen nicht berücksichtigt werden. Würde man jedoch - rein theoretisch betrachtet - innerhalb der Gruppen eine weitere Unterteilung so vornehmen, daß dadurch alle relevanten Unterschiede beschrieben werden, zeigt sich eine enge mathematische Verwandtschaft aller Modellansätze. Hieraus ergeben sich Aussagen über die zulässigen Variationen der Kenndaten innerhalb der Gruppierungen sowie einige Modellerweiterungen. Die Konsequenzen dieser Überlegungen werden sowohl für die Aufgabenstellung der Verkehrsverteilung als auch für Anwendungen zur optimalen Flachennutzung in einer Stadt aufgezeigt.