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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30736

Infrastrukturplanung im Verkehrs- und Bildungssektor. Eine vergleichende Untersuchung zum gesamtstaatlichen Planungsprozeß in der Bundesrepublik Deutschland

Autoren H. Mäding
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft Bd. 41, 1978, 331 S., B, T, Q

Der gesamtstaatlichen Infrastrukturplanung in der Bundesrepublik Deutschland liegen zunehmend langfristige Pläne zugrunde. Die vorliegende Arbeit ist als Beitrag zu einer erfahrungswissenschaftlichen Theorie der Wirtschaftspolitik konzipiert und untersucht die Prozeßverläufe und -ergebnisse wirtschaftspolitischen Handelns staatlicher Entscheidungsträger anhand zweier sektoraler Fallstudien, nämlich der Ausbauplanung für das Bundesfernstraßennetz und der Bildungsgesamtplanung in der Bundesrepublik. Im ersten Teil der Untersuchung wird zunächst theoretisch das politische System des gesamtgesellschaftlichen Interdependenzzusammenhangs skizziert und das Funktionieren des politischen Prozesses dargestellt, wobei betont wird, daß politische Planung stets Elemente der Konfliktverarbeitung enthält und auch einen Beitrag zur direkten symbolischen Wählerbeeinflussung leisten kann. Hierfür wird ein allgemeines Raster zur empirischen Analyse der Planungspraxis entwickelt. Im zweiten empirischen Teil der Untersuchung werden die Ausbauplanung der Bundesfernstraßen und die Bildungsgesamtplanung in ihren einzelnen Schritten und Problemen dargestellt. Die Charakteristik beider Planungssysteme, -prognosen und Pläne werden miteinander verglichen, wobei der Schwerpunkt auf der vertikalen und sektoralen Koordination der Planungen mit all ihren Interessenkonflikten und Kooperationsmustern (innerhalb der Ressorts, zwischen Fach- und Finanzplanung, zwischen Bund und Ländern) liegt. Das Ergebnis zeigt: Weil die Planung eines Straßennetzes relativ einfache Planungsprobleme aufwirft und die Kompetenzverteilung den Planungsprozeß erleichtert, ist die Straßenplanung von einer relativ hohen Leistungsfähigkeit und dient primär der Steigerung der Handlungsrationalität. Weil dagegen die Planung des Bildungssystems relativ komplexe Planungsprobleme aufwirft und die Kompetenzverteilung den Planungsablauf erschwert, ist die Bildungsplanung von einer geringen Leistungsfähigkeit, dient jedoch primär der direkten Wählerbeeinflussung.