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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30230

Dynamische Beanspruchung von Betonfahrbahndecken durch Wanderlasten

Autoren R. Mundl
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.3 Betonstraßen

Institut für Maschinendynamik und Meßtechnik der TU Wien H. 11, 1980, 147 S., 30 B, 30 Q

Quantitative Aussagen über die dynamische Beanspruchung von verfugten Betonfahrbahndecken sollen in Form eines dynamischen Momentbeiwertes gewonnen werden, der jene zusätzliche dynamische Beanspruchung, die über die statische hinausgeht, in Prozenten festlegt. Zur Lösung wird ein numerisches Verfahren entwickelt, welchem das Newmark-Zeitschrittverfahren zugrunde liegt. Die Genauigkeit des neuen Verfahrens wird anhand der analytischen Lösung überprüft. Abschließend werden mit diesem Verfahren Parameterstudien durchgeführt, wobei einer Standardstraße, deren zugehörige Modellparameter aus Messungen bekannt sind, verschiedene Fugenwirksamkeiten zugeordnet und bei variierender Geschwindigkeit die Beanspruchung zufolge verschiedener Belastungskonfigurationen untersucht werden. Es kann gezeigt werden, daß bei guter Fugenwirksamkeit (T = 0,9), selbst bei höheren Geschwindigkeiten, eine wesentliche dynamische Zusatzbeanspruchung nicht auftritt. Bei schlechter Fugenwirksamkeit hingegen werden zusätzliche dynamische Biegemomente der Fahrbahnplatten in der Größenordnung von 10 Prozent errechnet. Anhand der verwendeten Modellbildung der Betonfahrbahndecke und der Art der Belastung erscheint eine Berücksichtigung dynamischer Phänomene bei verdübelter Bauweise nicht notwendig, da diese selbst unter schlechten Bedingungen eine Fugenwirksamkeit von über 0,8 besitzt. Bei unverdübelten Fugen hingegen kann die Fugenwirksamkeit bis auf 0,3 absinken und es sollte zur Abdeckung dynamischer Zusatzbeanspruchungen der Betonplatten ein Zuschlag von 10 Prozent auf die aus einer statischen Spannungsanalyse ermittelten Beanspruchung in Rechnung gestellt werden. Der Anhang enthält das Listing des EDV-Programms.