Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 48898

30 Jahre Asphalttragdeckschichten - Entwicklung und heutiger Stand

Autoren R. Dübner
Sachgebiete 8.4 Bituminöse Tragschichten
11.2 Asphaltstraßen

Bitumen 61 (1999) Nr. 2/3, S. 60-69, 20 B

Asphalttragdeckschichten stellen die buchstäbliche Flexibilität der Asphaltbauweisen im Sinne der Anpassungsfähigkeit an Beanspruchungs- und Umgebungsbedingungen unter Beweis. Die Ausführung von Asphalttragdeckschichten wird in den "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt" (ZTV Asphalt-StB) sowie in den "Zusätzlichen Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Befestigung ländlicher Wege" (ZTV-LW) beschrieben. Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung erklärt der Autor u.a. einige Änderungen in den nach Überarbeitung in diesem Jahr neu herausgegebenen ZTV-LW 99. Die Anfänge des ländlichen Wegebaus lagen in den fünfziger Jahren, als der motorisierte und gummibereifte Verkehr in der Landwirtschaft deutlich zunahm. Außerdem entstand im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren das Bedürfnis, neu angelegte Wege so zu befestigen, daß ihre Gebrauchseigenschaften möglichst dauerhaft waren. Aus der von den Erfahrungen im klassifizierten Straßenbau hergeleiteten zweischichtigen Bauweise mit einer heiß eingebauten Asphalttragschicht und einer im Verbund hergestellten ebenfalls heiß eingebauten Asphaltdeckschicht entstand die Idee einer einschichtigen Bauweise, die eine Kombination aus Asphalttragschicht und Asphaltdeckschicht darstellt. Darauf folgte eine Periode von Erprobungen, Korrekturen und Optimierungen bezüglich Gemischzusammensetzung, Einbau und Verdichtung sowie Oberflächeneigenschaften. Inzwischen gehören Asphalttragdeckschichten seit vielen Jahren zu den bewährten Standardbauweisen sowohl im Asphaltstraßenbau als auch im ländlichen Wegebau.